Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat ihre aktuelle Prognose zur Entwicklung der Unfallzahlen und Jahresfahrleistungen für das Jahr 2023 veröffentlicht, und die Ergebnisse sind ermutigend. Trotz gestiegener Fahrleistungen und einer Zunahme der Kraftfahrzeug-Bestandszahlen verzeichnet Deutschland weniger schwer verletzte oder getötete Menschen im Straßenverkehr im Vergleich zum Vorjahr. Besonders erfreulich ist der deutliche Rückgang bei den getöteten Radfahrern.
Rückgang der Getöteten im Straßenverkehr
Obwohl die Gesamtfahrleistung voraussichtlich um etwa 2,1 Prozent gestiegen ist und auf rund 726 Milliarden Fahrzeugkilometer geschätzt wird, zeigt sich ein positiver Trend bei den Unfallzahlen. Vor der COVID-19-Pandemie betrug die Gesamtfahrleistung im Jahr 2019 noch etwa 755 Milliarden Fahrzeugkilometer.
Für das Jahr 2023 wird erwartet, dass die Zahl der Unfälle mit Personenschaden auf etwa 294.000 Unfälle steigt (2022: 289.672). Die Anzahl der Verunglückten wird voraussichtlich auf rund 370.000 Personen ansteigen (2022: 363.922).
Unterschiedliche Entwicklungen nach Ortslagen
Die Entwicklung der Zahl der Getöteten nach Ortslagen ist uneinheitlich. Innerorts (-3 %) und auf Bundesautobahnen (-9 %) ist ein Rückgang zu verzeichnen, obwohl die Unfallzahlen gestiegen sind. Auf Land- und Bundesstraßen hingegen zeigt sich ein leichter Anstieg von rund 1 % beziehungsweise 4 %. Insgesamt geht die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr um etwa 1 % zurück.
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Rückgang bei fast allen Verkehrsbeteiligten
Betrachtet man die Zahl der Getöteten nach Verkehrsbeteiligung, zeichnet sich ein Rückgang für nahezu alle Arten der Verkehrsbeteiligung ab. Der deutlichste Rückgang ist bei Radfahrern zu verzeichnen (-5 %). Bei Fußgängern bleibt die Zahl stabil, während bei Krafträdern mit amtlichen Kennzeichen ein Anstieg um 4 % erwartet wird.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Prognose der BASt zum Jahresende herausgegeben wird und keine detaillierten Ergebnisse zum Unfallgeschehen im Herbst und Winter enthält. Außergewöhnliche Witterungsbedingungen im Dezember könnten die Ergebnisse beeinflussen. Bei Teilgruppen mit sehr kleinen Fallzahlen sind kurzfristige Veränderungen nicht immer repräsentativ für langfristige Trends. Dennoch zeigt die Prognose eine erfreuliche Tendenz in Bezug auf die Verkehrssicherheit in Deutschland.