THG-Quote: Watt Sie wissen müssen

Öffentliche Ladesäulen mit Ökostrom sollen doppelte THG Quote erhalten

Ein Referentenentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt, dass der direkt für öffentliche Ladesäulen produzierte Ökostrom aus Wind und PV bald einfacher und vor allem in doppelter Höhe auf die THG Quote angerechnet werden kann.

Laut der aktuellen Gesetzgebung ist eine zusätzliche THG Prämie bei öffentlichen Ladepunkten möglich, wenn der Strom über Wind oder PV eingespeist wird, da der Gesetzgeber dies zusätzlich fördern möchte. Allerdings müssen die EE-Anlagen dafür als Insellösung betrieben werden. Das bedeutet, dass die Stromerzeugungsanlage und der dazugehörige Ladepunkt komplett netzunabhängig sein müssen. Der netzunabhängige Betrieb heißt, dass weder die Stromerzeugungsanlage noch die Ladeeinrichtung mit dem Stromnetz verbunden sind.

Die entscheidende Neuerung besteht darin, dass Wind und Photovoltaik Anlagen nun mit dem Netz verbunden sein dürfen und man trotzdem den Ökostrom-Boost für öffentliche Ladepunkte erhalten kann. Die bisherige Regelung, hat sich in der Praxis als Hindernis erwiesen, da niemand in Deutschland die Vorgaben der netzautarken EE-Anlage erfüllt hat. Laut Entwurf sollen künftig Strommengen in 15-Minuten-Intervallen gemessen werden, um den Verbrauch des Ladepunktes genau abzugrenzen. Somit werden bilanzielle Anrechnungen von Strommengen, die lokal anderweitig verbraucht oder ins Netz eingespeist wurden, vermieden. Die Messdaten des Messstellenbetreibers müssen dem Umweltbundesamt als Nachweis vorgelegt werden.

Elektro-LKWs winkt Fünfzehnfache Förderung

Außerdem hat das BMUV neue anrechenbare Schätzwerte im Bundesanzeiger bekannt gegeben. Diese Änderung ist nicht nur willkommen, sondern wurde auch dringend erwartet, insbesondere von denen unter uns in der Transport- und Logistikbranche. Elektro-LKWs bekommen jetzt eine individuelle Förderung!

• Für LKWs bis 12 Tonnen (N2) wird die Prämie um das Zehnfache erhöht.
• Für LKWs über 12 Tonnen (N3) sogar um das Fünfzehnfache!

Das Ergebnis? Pro Jahr können ganz einfach Prämien in Höhe von 4.000-5.000 EUR eingestrichen werden.

Flottenmanager aufgepasst: Antragsfrist endet Mitte Februar

Der Meldeschluss wurde vorgezogen auf Mitte November. Spätere Anträge werden durch das Umweltbundesamt abgelehnt.

Chancen nutzen und rechtzeitig handeln

Die Devise lautet daher: Ergreifen Sie Ihre Gelegenheit, sobald Sie im Besitz Ihres Fahrzeugscheins sind, indem Sie diesen unkompliziert hochladen. Lassen Sie sich nicht die Chance entgehen und profitieren Sie von Ihrer THG-Prämie.

Ecoturn ist Mitglied im Bundesverband THG Quote e.V.