Die Elektromobilität gewinnt in Europa weiter an Fahrt, und nun mischt auch Dongfeng mit seinem neuen Modell, dem Nammi Box, kräftig mit. Nachdem der chinesische Automobilhersteller in China bereits Erfolge mit dem Nammi 01 feiern konnte, bringt Dongfeng den rein elektrischen Kleinwagen nun unter dem Namen Nammi Box in die ersten europäischen Märkte. Doch was bietet der neue Stromer, und was können europäische Autofahrer von ihm erwarten?
Europäischer Markteintritt des Nammi Box
Der Nammi Box startet zunächst in der Schweiz und Norwegen, zwei Märkten, die für ihre aufgeschlossene Haltung gegenüber Elektromobilität bekannt sind. In der Schweiz ist der Kleinwagen bereits auf einer speziellen Website gelistet, wo sich Interessenten für den Kauf vormerken lassen können. Mit einem Einstiegspreis von 21.990 Schweizer Franken (ca. 23.050 Euro) positioniert sich der Nammi Box im mittleren Preissegment für Elektrofahrzeuge.
In Norwegen soll das Modell ab 189.000 Kronen (ca. 16.078 Euro) erhältlich sein, was den Nammi Box zu einem besonders attraktiven Angebot für preisbewusste Elektroautofahrer macht. Ein wesentlicher Unterschied zu den chinesischen Modellen liegt in der Technik: In Europa wird die Version mit der größeren Batterie verkauft, die eine Kapazität von 42,3 kWh besitzt und eine Reichweite von bis zu 310 Kilometern nach dem WLTP-Standard ermöglicht.
Technische Details und Ladeinfrastruktur
Der Nammi Box kommt mit einer beeindruckenden Reichweite von 310 Kilometern (WLTP), die durch eine Batterie mit 42,3 kWh erreicht wird. Diese Kapazität resultiert aus der Verwendung von LFP-Zellen, die sich durch ihre Langlebigkeit und Sicherheit auszeichnen. In China werden auch Modelle mit einer kleineren Batterie von 31,5 kWh angeboten, die jedoch in Europa aktuell nicht verfügbar sind. Beide Varianten des Nammi verfügen über einen Elektromotor mit 70 kW, der die Vorderachse antreibt.
Ein Kritikpunkt bleibt jedoch die fehlende Klarheit bei den Ladezeiten. Während in China angegeben wurde, dass an einer Schnellladesäule in acht Minuten Strom für 200 Kilometer nachgeladen werden kann, fehlen für Europa noch genauere Angaben. Insbesondere die Spezifikationen des verbauten AC-Laders für den europäischen Markt sind bisher nicht veröffentlicht worden, was potenzielle Käufer verunsichern könnte.
Fotos: Dongfeng
Design und Komfort im Nammi Box
Optisch orientiert sich der Nammi Box eher an einem kompakten SUV als an einem klassischen Kleinwagen. Mit einer Länge von 4,03 Metern und einer Breite von 1,81 Metern bietet er ausreichend Platz und Komfort für den Alltag. Der Kofferraum fasst zwischen 326 und 945 Litern, was ihn auf das Niveau von etablierten Modellen wie dem Opel Corsa Electric oder dem Citroen e-C3 hebt.
Im Innenraum setzt Dongfeng auf ein modernes Design mit hochwertigen Materialien. Auffällig ist das große Infotainment-Display, das nahezu alle physischen Tasten ersetzt und für eine intuitive Bedienung sorgt. Zusätzlich ist der Nammi Box mit einem separaten Cockpit-Display hinter dem Lenkrad ausgestattet, das alle wichtigen Fahrinformationen kompakt darstellt.
Zukunftsperspektiven: Der Nammi Box in Europa
Dongfeng hat sich mit der Einführung des Nammi Box in Europa ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Verkaufsstart in der Schweiz und Norwegen ist dabei nur der Anfang. Dank bestehender Vertriebsstrukturen durch die Marke Voyah, die ebenfalls zu Dongfeng gehört, stehen die Chancen gut, dass der Nammi Box bald auch in Deutschland und weiteren europäischen Ländern erhältlich sein wird.
Mit einem konkurrenzfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis und einer soliden technischen Ausstattung hat der Nammi Box das Potenzial, in Europa Fuß zu fassen und einen festen Platz im wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge zu sichern. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich der Nammi Box in den kommenden Monaten entwickelt und ob Dongfeng sein Angebot noch weiter ausbauen wird.