Flixtrain im Wandel: Kein Konkurrent, sondern eine Alternative zu Deutsche Bahn

Flixtrain, bekannt für seine preiswerten Bahnangebote, sieht sich nicht als Konkurrent der Deutschen Bahn (DB), sondern eher als eine ergänzende Option im Fernverkehr. André Schwämmlein, der Chef von Flixtrain, betont in einem Interview mit watson, dass das Unternehmen darauf abzielt, preislich attraktiver zu sein und somit eine Alternative für Reisende bietet, denen andere Verkehrsmittel zu teuer sind.

Strategische Positionierung und Serviceangebot

Flixtrain strebt an, sich von der DB abzuheben, indem es bestimmte Leistungen, wie z.B. das Bord-Bistro oder Erste-Klasse-Wagen, die nicht alle Reisenden benötigen, weglässt. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen darauf, jedem Fahrgast einen garantierten Sitzplatz zu bieten, ergänzt durch Annehmlichkeiten wie WLAN und Steckdosen am Platz.

Ausblick und Entwicklung

Obwohl Flixtrain bereits seit sechs Jahren auf den Schienen unterwegs ist, sieht Schwämmlein weiteren Entwicklungsbedarf. Das Unternehmen plant, sein Angebot durch mehr Fahrten, längere Züge und somit mehr Sitzplätze zu erweitern, was allerdings einige Jahre in Anspruch nehmen wird. In Bezug auf die Fahrzeit ist Flixtrain bereits wettbewerbsfähig, insbesondere auf Strecken wie Berlin-Hamburg, wo sich die Fahrtzeiten nicht signifikant vom ICE unterscheiden.

Die Rolle im Eisenbahnnetz

Flixtrain verfolgt das Ziel, neue Kundengruppen zu erschließen und das Zugfahren attraktiver zu machen. Schwämmlein betont die Notwendigkeit von Vielfalt auf den Schienen, um echten Wettbewerb und verbesserte Angebote für die Kunden zu schaffen. Er sieht in den aktuellen Investitionen in das Schienennetz, wie sie vom Verkehrsministerium vorgestellt wurden, einen positiven Schritt, betont jedoch, dass für einen fairen Wettbewerb eine Senkung der Nutzungskosten für die Gleise erforderlich ist.