Am 17. Dezember 2023 hat die deutsche Regierung eine überraschende Entscheidung getroffen, die den Kauf von Elektroautos betrifft. Die Subventionen für Elektroautos wurden abrupt eingestellt, und dies hat erhebliche Auswirkungen auf 60.000 bereits geschlossene Kaufverträge.
Die Förderung für Elektroautos betrug bis zu 4.500 Euro und konnte bis zum 17. Dezember beantragt werden. Dieser Schritt erfolgte plötzlich und überraschend, und er hinterlässt nun viele Käufer, Händler, Importeure und Hersteller in einer ungewissen Lage. Zum Zeitpunkt des Förderstopps waren bereits rund 60.000 Elektrofahrzeuge in Deutschland verkauft, jedoch noch nicht an die Kunden ausgeliefert und zugelassen.
Ursprünglich war geplant, die Förderung bis Ende 2024 aufrechtzuerhalten. Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im November (Az. 2 BvF 1/22) zwang jedoch die Bundesregierung, die Förderung zu beenden. Diese Entscheidung führte zu einem Finanzloch von 60 Milliarden Euro in der Haushaltsplanung der Bundesregierung. Dieses Geld, das ursprünglich für Maßnahmen zur Bewältigung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie vorgesehen war, durfte nicht für den Klimaschutz verwendet werden.
Das Bundeswirtschaftsministerium hatte am 14. Dezember den Plan geäußert, die Umweltprämie nur noch bis zum Jahresende aufrechtzuerhalten. Doch schon drei Tage später wurde dieser Plan verworfen.
Die Folgen des Umweltbonus-Stopp
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) führte eine Blitzumfrage bei markengebundenen Autohändlern in Deutschland durch. Die Daten aus dieser Umfrage deuten darauf hin, dass rund 60.000 Elektrofahrzeuge noch nicht an ihre Käufer ausgeliefert werden konnten, obwohl bereits Kaufverträge vor dem Förderstopp abgeschlossen wurden. Es wird erwartet, dass etwa die Hälfte dieser Fahrzeuge noch in diesem Jahr ausgeliefert wird, während die andere Hälfte bis ins neue Jahr warten muss.
Der Ausfall der Subvention macht den Kauf von Elektroautos wirtschaftlich unattraktiver. Einige Hersteller und Importeure haben jedoch reagiert, indem sie die Preise für bereits abgeschlossene Verträge gesenkt haben, um den Verlust der Prämie auszugleichen. Trotzdem dürfte der Verkauf in vielen Fällen dennoch zu Verlusten führen. Die genauen Details, Stichtage und Zulassungsfristen können je nach Hersteller variieren. Einige Hersteller wie Hyundai gewähren keinen Rabatt auf Basisvarianten von Elektroautos, während andere wie Kia Rabatte für Bestellungen bis zum Jahresende gewähren.
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Vertrauensverlust in die Elektromobilität
Die Entscheidung der Regierung hat die Automobilbranche schockiert und das Vertrauen in die Förderpolitik zur Elektromobilität erschüttert. Arne Joswig, Präsident des ZDK, betont, dass eine klare und verlässliche Förderpolitik notwendig ist, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Es ist entscheidend, dass die Politik klare Wege aufzeigt, um das Ziel von 15 Millionen Elektrofahrzeugen bis 2030 zu erreichen.
Obwohl Elektroautos auch 2024 noch in Deutschland verkauft werden, wird dies aufgrund der höheren Preise voraussichtlich in geringerer Anzahl geschehen. In der Branche wird ein Rückgang um 150.000 Fahrzeuge oder ein Viertel des diesjährigen Absatzes prognostiziert. In anderen Ländern hingegen dürfte der Markt für Elektroautos weiter wachsen.
Die plötzliche Beendigung der Förderung hat nicht nur Auswirkungen auf den Elektroautomarkt, sondern kann auch Unternehmen und Investoren verunsichern und dazu führen, dass Investitionen in andere Länder oder Branchen verlagert werden. Es wird entscheidend sein, wie die Regierung in Zukunft die Förderung und Entwicklung der Elektromobilität handhabt, um das Vertrauen wiederherzustellen und die Umstellung auf umweltfreundliche Fahrzeuge voranzutreiben.