Millionenteure Mobilitäts-App von Zürich, Bern und Basel unter Kritik
Eine geplante Mobilitätsplattform, die Reisenden in Zürich, Bern und Basel sämtliche Verkehrsmittel über eine zentrale App zugänglich machen soll, stößt auf Widerstand. Trotzdem ruhen große Hoffnungen auf dem Projekt, das als entscheidender Schritt für die „urbane Verkehrswende“ betrachtet wird.
Hohe Erwartungen an die Mobilitäts-App
Die Idee, eine App zu entwickeln, über die Nutzer sämtliche Mobilitätsangebote in den drei Städten finden, buchen und bezahlen können, stammt aus dem Bestreben, den Zugang zu nachhaltigen Verkehrsmitteln so einfach wie möglich zu gestalten. Die Kosten für dieses ehrgeizige Projekt belaufen sich auf 18,2 Millionen Franken und werden nach der Bevölkerungsgröße der Städte aufgeschlüsselt.
Kritik aus bürgerlichen Kreisen
Die Pläne stoßen jedoch nicht überall auf Zustimmung. Insbesondere bürgerliche Politiker äußern Bedenken, dass es nicht die Aufgabe der Städte sei, eine solche App zu entwickeln. Sie verweisen auf vergangene Informatikprojekte, die finanzielle Desaster waren, und zweifeln an der Notwendigkeit und Effizienz des Vorhabens.
Private Anbieter und ihre Rolle
Die Tatsache, dass bereits private Mobilitätsanbieter wie Uber in diesem Markt tätig sind, verstärkt die Kritik. Uber bietet bereits eine App an, die verschiedene Verkehrsmittel anzeigt und buchbar macht. Die Entscheidung der Städte, dennoch eine eigene App zu entwickeln, wird kontrovers diskutiert.
Zukünftige Pläne und Perspektiven
Trotz der Kontroversen hoffen die drei Städte, dass ihre App ein Erfolg wird und lokale Mobilitätsanbieter berücksichtigt. Sie bauen dabei auf Erfahrungen aus vergangenen Projekten wie „Züri Mobil“ auf. Wann genau die neue App einsatzbereit sein wird, ist noch unklar, aber die Städte streben eine Erweiterung des Projekts auf weitere Städte und Gemeinden an.