Was Fuhrparkbetreibende jetzt wissen sollten, um die Vorteile der THG-Quote optimal zu nutzen und Risiken zu minimieren.
Die THG-Quote ist ein wichtiger Baustein, um den Verkehrssektor nachhaltiger zu gestalten!
Elektrofahrzeuge gehören mittlerweile zum festen Bestandteil vieler Fuhrparks, und mit ihnen ist auch die THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote) zu einem vertrauten Begriff geworden. Allerdings ist die Meinung dazu geteilt. Während die THG-Quote für einige eine Möglichkeit darstellt, die Betriebskosten zu senken, verbinden andere sie mit den Herausforderungen und Unsicherheiten des vergangenen Jahres.
Die Entwicklungen rund um die THG-Quote waren 2024 erneut von Licht und Schatten geprägt. Zunächst zu den weniger erfreulichen Aspekten: Auch im vergangenen Jahr kam es zu einem deutlichen Preisverfall. Während zu Beginn des Jahres pro Elektrofahrzeug noch knapp 300 Euro erzielt werden konnten, fiel der Preis bis zum Jahresende auf teilweise nur 50 Euro. Dieser Einbruch ist in erster Linie auf Betrugsfälle im Bereich der Biokraftstoffe zurückzuführen, insbesondere bei Importen aus China. Hier wurden beispielsweise Palmöl in angeblich nachhaltigen Kraftstoffen beigemischt oder Zertifikate für nie eingesparte Emissionen ausgestellt. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft in mehreren Fällen Ermittlungen aufgenommen.
Dieser drastische Preisverfall hatte weitreichende Konsequenzen: Einige Anbieter mussten Insolvenz anmelden, da sie die vertraglich abgeschlossenen Quoten nicht abgesichert hatten und durch den Preisverfall die Preise nicht mehr zahlen konnten. Für Fuhrparkbetreibende bedeutete dies oft den Totalverlust ihrer eingeplanten Einnahmen. Hinzu kommen die zunehmend längeren Bearbeitungszeiten beim Umweltbundesamt. Die Prüfung eingereichter Unterlagen dauert mittlerweile mindestens sechs Monate, und bei Beanstandungen verlängert sich die Wartezeit weiter.
Angesichts dieser Entwicklungen ist das Vertrauen vieler Akteure in den THG-Quotenmarkt nachvollziehbarerweise gesunken. Doch gerade in unsicheren Zeiten ist Transparenz entscheidend. Deshalb lohnt es sich, die Grundlagen der THG-Quote, ihre tatsächlichen Vorteile sowie die jüngsten Änderungen genauer zu betrachten.
Die THG-Quote ist ein wichtiger Baustein, um den Verkehrssektor nachhaltiger zu gestalten!
Christoph Hirzel
Kein Greenwashing, sondern ein Impuls für Nachhaltigkeit
Ein häufiges Missverständnis rund um die THG-Quote ist die Annahme, sie diene dem Greenwashing. Das Gegenteil ist der Fall: Die THG-Quote ermöglicht keine Anrechnung der eingesparten Emissionen auf die CO₂-Bilanz von Unternehmen. Damit bleibt der Quotenhandel klar getrennt von der Umweltbilanz eines Unternehmens. Vielmehr ist die THG-Quote ein Mechanismus, der nachhaltigere Alternativen im Verkehrssektor fördert und so zu einer realen Reduktion von Treibhausgasen beiträgt. Die THG-Quote verändert also den Mittelfluss von fossilen Kraftstoffen hin zu erneuerbaren Energien. Dennoch gibt es bei THG-Quote auch noch Punkte, die weiter verbessert werden müssen.
Die Verwechslung mit klassischen CO₂-Kompensationsprojekten, wo es leider auch zu vielen Betrugsfällen kam, trägt oft zur Skepsis bei. Doch während bei solchen Projekten häufig Maßnahmen zur CO₂-Reduktion außerhalb des eigenen Einflussbereichs finanziert werden, ist die THG-Quote fest im Verkehrssektor verankert und erfüllt eine klare regulatorische Funktion.
Blick nach vorn: Wie geht es mit den Preisen weiter?
Eine zentrale Frage bleibt, wie sich die Preise für die THG-Quote in diesem Jahr entwickeln werden. Vereinfacht gesagt, kann man sagen, dass der Preis vor allem durch die Nachfrage und die Menge des eingesparten CO₂ pro Fahrzeug beeinflusst. Auf beiden Ebenen hat sich für dieses Jahr etwas geändert.
Zum einen hat das Umweltbundesamt entschieden, dass Mineralölunternehmen – die Käufer der Quoten – in diesem und im kommenden Jahr keine Quoten aus dem Vorjahr übertragen dürfen. Dies hat die Nachfrage leicht gesteigert. Zum anderen hat sich der Strommix in Deutschland weiter verbessert, was zu einer höheren Einsparungsmenge pro Elektrofahrzeug führt. Derzeit können Fuhrparkbetreibende mit Erlösen zwischen 60 und 90 Euro pro Fahrzeug rechnen.
Eine seriöse Prognose, ob die Preise stabil bleiben oder wieder Schwankungen unterliegen, ist kaum möglich. Sollten sich im Laufe des Jahres weitere regulatorische Änderungen ergeben, kann dies Einfluss auf den Preis haben. Umso wichtiger ist es, einen zuverlässigen Anbieter zu wählen.
E Bonus handelt seit Beginn der THG-Quote immer nach der gleichen Devise und vermarktet nur bereits abgesicherte Mengen. Dadurch kann E Bonus allen Kunden die Auszahlung garantieren, sobald das Umweltbundesamt die Mengen bestätigt hat. Durch einen hohen Automatisierungsgrad kann der Kunde die Fahrzeuge einfach und ohne großen Aufwand auf das eigens dafür entwickelte System hochladen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Quoten immer nur für das jeweilige Verpflichtungsjahr vermarktet werden und man somit nicht an langfristige Verträge gebunden ist. Auch aus diesem Grund gehört E Bonus zu den Anbietern, die versuchen, den höchstmöglichen Preis weiterzugeben. Dass bei E Bonus zusätzlich 10% des Unternehmensgewinns gespendet werden, zeigt, wie wichtig dem Unternehmen eine ganzheitliche Nachhaltigkeit ist.
Die THG-Quote als Chance
Trotz aller Herausforderungen bietet die THG-Quote weiterhin Potenzial, die Betriebskosten von Elektrofahrzeugen zu senken und den Umstieg auf nachhaltigere Mobilität zu fördern. Es ist zu hoffen, dass die Politik die aktuelle Lage versteht und erkennt, dass noch verschiedene Anpassungen notwendig sind. Dadurch könnte die THG-Quote einen noch größeren Beitrag zu den Zielen im Verkehrssektor leisten.
Für Fuhrparkbetreibende sind jedoch ein fundiertes Verständnis der Mechanismen sowie die Wahl eines vertrauenswürdigen Partners entscheidend, der nicht nur mit attraktiven Preisen, sondern auch mit Transparenz und Sicherheit überzeugt. Denn eines ist klar: Niemand möchte am Jahresende ohne Erlöse dastehen.
Erwähnte Unternehmen im Branchenverzeichnis
E Bonus GmbH
- 5.0/ 5 1 Bewertung
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THG-Quote
Ich hatte letztes Jahr dort meine THG-Quote beantragt. Das hat super funktioniert. Dieses Jahr ...