Stellantis und Ample haben eine wegweisende Zusammenarbeit angekündigt, um den modularen Akkutausch für Stellantis-Elektrofahrzeuge zu ermöglichen. Das erste Modell, das von dieser Technologie profitieren wird, ist ab 2024 der Fiat 500e, der im Carsharing-Dienst Free2Move in Spanien erhältlich sein wird.
Das Versprechen von schnellem und einfachem Laden
Die Vision von Batteriewechsel-Systemen für Elektrofahrzeuge ist es, das Aufladen so schnell und bequem wie das Tanken von Treibstoff zu gestalten. Ample und Stellantis arbeiten daran, dieses Versprechen endlich Realität werden zu lassen. Die modulare Batteriewechsellösung von Ample wird in die Elektrofahrzeuge von Stellantis integriert, ohne dass eine Neukonstruktion der Fahrzeugplattformen erforderlich ist.
Der Fiat 500e als Vorreiter
Der Fiat 500e wird das erste Fahrzeug sein, das von dieser Partnerschaft profitiert. In Spanien wird er für den Batterieaustausch im Carsharing-Dienst Free2Move verfügbar sein. Ample wird die dafür benötigten Wechselstationen installieren, um ein nahtloses Erlebnis zu gewährleisten.
Schneller und skalierbarer Batterieaustausch
Ample plant, die Batteriewechselstationen in nur drei Tagen aufzustellen, was eine rasche Skalierbarkeit der Infrastruktur ermöglicht. Fahrzeuge, die für den Akkutausch geeignet sind, werden automatisch erkannt. Die Fahrer können den Batterietausch über eine App initiieren. Dieser Dienst wird ausschließlich als Abonnement angeboten, was die Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge senken und stets Zugang zur neuesten Batterietechnologie gewährleisten soll. Dadurch werden Reichweite und Lebensdauer der Elektrofahrzeuge „effektiv verlängert“.
Konkurrenz und Herausforderungen
Obwohl Batteriewechsel-Systeme vielversprechend sind, stehen sie vor Herausforderungen. Die chinesische Marke Nio bietet bereits ein ähnliches System an, und in Deutschland erfordert die Teilnahme an Nios Tauschsystem zusätzliche monatliche Gebühren. Zusätzlich wird die Batteriemiete berechnet. Die Konkurrenz in Form von extrem schnellen Ladesystemen, wie sie von Batteriezulieferern wie CATL entwickelt werden, ist ebenfalls eine ernstzunehmende Herausforderung. Diese Systeme versprechen das Aufladen von 400 km Reichweite in nur zehn Minuten, erfordern jedoch ein leistungsfähiges Netzwerk von Schnellladestationen.