Jens Blankenburg leitet bei Vodafone das Facility Management und trägt dabei auch die Verantwortung für das Fleet Management. Sein Team verwaltet dabei über 2.500 Fahrzeuge bundesweit.
Blankenburg betont die Vorteile dieser organisatorischen Verschmelzung: „Facility Management bedeutet das Zur-Verfügung-Stellen von Ressourcen, unabhängig ob das Büro-, Verkaufs- oder Rechenzentrumsflächen sind oder eben Elektroautos im Fuhrpark. Durch die Verantwortung für Immobilien und Fuhrpark ist der Ausbau von Ladeinfrastruktur einfacher. Dadurch werden Abstimmungsprozesse reduziert, was Projekte wie den Aufbau von Ladepunkten deutlich beschleunigt.“
Beim Vodafone Green Fleet Forum trifft Elektromobilität auf Praxisnähe
Am Vodafone Campus in Düsseldorf fand 2024 ein wegweisendes Event statt: Mit dem ersten Green Fleet Forum brachte Jens Blankenburg (Head of Facility Management bei Vodafone) Elektromobilität direkt zu den Mitarbeitenden. Mit dem Ziel, Elektromobilität erfahrbar und im wahrsten Sinne des Wortes, erlebbar zu machen, bot das Forum eine einmalige Kombination aus Probefahrten, direktem Nutzer-Feedback und modernsten Lösungen für nachhaltigere Mobilität.
Elektromobilität als Unternehmensstrategie
Vodafone verfolgt seit Jahren eine ambitionierte Mobilitätsstrategie. Seit 2025 sind für Nutzer ausschließlich Elektroautos bestellbar. Dabei setzt das Unternehmen auf eine benutzerfreundliche Policy: Fast jedes Modell kann bestellt werden, sofern die Werte innerhalb eines festgelegten Rahmens liegen.
Dennoch gibt es eine Herausforderung, wie Jens Blankenburg zugibt: „Es gibt einige Vielfahrer:innen, die mehr als 40.000 km pro Jahr fahren und auf ihr Auto mit Dieselmotor schwören.“ Genau hier setzte das Event an.
„Wenn die Mitarbeitenden nicht ins Autohaus gehen, holen wir das Autohaus eben zu uns“
Ein Highlight des Forums war die Möglichkeit, Elektromobilität direkt vor Ort und ganz bequem während der Arbeitszeit zu erleben. Über 40 Elektrofahrzeuge von Marken wie BMW, Mercedes-Benz, Audi, Volkswagen, Skoda, Cupra und anderen, standen auf dem Campus bereit. „Bequem auf dem Weg in die Kantine“ konnten Mitarbeitende die Fahrzeuge begutachten, Probefahrten unternehmen und sich mit Key-Account-Ansprechpartnern der Hersteller austauschen.
Für die Hersteller selbst war das Event ebenso spannend, da sie direktes Nutzer-Feedback ohne den Filter eines Fuhrparkmanagers erhielten. Die Ansprechpartner:innen von ARAL, Shell, Holman und Mennekes beantworteten alle Fragen rund um das Thema Ladekarten, Ladeinfrastruktur, Wallboxen für das Vodafone Konzept „charge@home“ sowie zum Fahrzeugkonfigurator und dem Bestellprozess.
Ladeinfrastruktur als Schlüssel zur Akzeptanz
Eine entscheidende Säule für den Erfolg der Elektromobilität ist die Ladeinfrastruktur. Vodafone betreibt mittlerweile 350 eigene Ladepunkte bundesweit, Tendenz steigend. Am Düsseldorfer Campus stehen allein 44 Ladepunkte bereit, 27 weitere sind im Bau.
Darüber hinaus bietet das Unternehmen mit charge@home eine durchdachte Lösung für Dienstwagennutzende: Eine durch Vodafone subventionierte Wallbox mit Connectivity-Modul wird zu Hause installiert. Der Stromverbrauch wird über ein Backend-System erfasst, das Vodafone selbst betreibt. Die Kosten für den verbrauchten Strom werden den Mitarbeitenden 1:1 erstattet, sodass keine zusätzlichen Ausgaben entstehen.
Ergänzend erhalten Mitarbeitende neben der Vodafone-Ladekarte für die Nutzung der Infrastruktur an Vodafone Standorten und zu Hause, zwei zusätzliche Ladekarten für den Einsatz im öffentlichen Raum, die bundesweit einsetzbar sind.
Flexibilität und Individualisierung im Fokus
Vodafone ermöglicht seinen Mitarbeitenden ein hohes Maß an Individualisierung. Fahrzeuge können nach den eigenen Wünschen konfiguriert werden, wobei das Unternehmen die Referenzraten je Nutzergruppe vorgibt. Dennoch besteht die Möglichkeit, durch persönliche Zuzahlung, zusätzliche Features hinzuzubuchen.
Praktische Einbindung und smarte Kommunikation
Das Green Fleet Forum war nicht nur praktisch, sondern auch clever organisiert. Interne Medien machten die Belegschaft frühzeitig auf das Event aufmerksam. Eine Anmeldung war nicht erforderlich, was die Teilnahme so einfach wie möglich gestaltete.
Und das Interesse war groß, auch wenn das Wetter nur bedingt mitspielte. Die lockere Atmosphäre und der Fokus auf praktische Erfahrungen machten das Forum zu einem durchschlagenden Erfolg.
Elektromobilität neu denken – ein Fazit für die Zukunft
Das Event war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie Elektromobilität alltagsnah und begeisternd präsentiert werden kann. Jens Blankenburg zieht eine positive Bilanz: „Die Kombination aus Probefahrten, direktem Feedback und einem praktischen Zugang zu Fahrzeugen und Infrastruktur hat viele überzeugt.“ Für 2025 ist eine Wiederholung des Events bereits fest eingeplant – ein weiteres Zeichen dafür, dass Vodafone Elektromobilität nicht nur als Trend, sondern als festen Bestandteil seiner Unternehmenskultur sieht.
Mit durchdachten Angeboten wie charge@home, einer wachsenden Ladeinfrastruktur und flexiblen Fahrzeug-Policies ist Vodafone auf dem besten Weg, die betriebliche Mobilität nachhaltig zu transformieren. Die Frage bleibt: Werden andere Unternehmen diesem Beispiel folgen?