book-n-drive beim Carsharing in Frankfurt vorne dabei

Der Bundesverband Carsharing hat eine detaillierte Analyse der Tarife unterschiedlicher Carsharing-Dienste durchgeführt, um Konsumenten eine transparente Übersicht über die anfallenden Kosten zu bieten.

Verschiedene Carsharing-Modelle

Carsharing-Angebote lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: stationsbasiertes und free-floating Carsharing. Stationsbasierte Dienste bieten den Vorteil der Planbarkeit und sind ideal für geplante Fahrten, während free-floating Angebote spontane Nutzung innerhalb eines bestimmten Gebiets ermöglichen. Eine dritte Variante, kombinierte Carsharing-Systeme, bietet Nutzern die Flexibilität, je nach Bedarf zwischen stationsbasierten und free-floating Fahrzeugen zu wählen. Diese Modelle unterscheiden sich in Bezug auf Kosten, Verfügbarkeit und Einsatzmöglichkeiten, sodass die Wahl des richtigen Systems von den individuellen Mobilitätsbedürfnissen abhängt.

Anbietervergleich Carsharing Frankfurt

Hierfür wurden drei spezifische Fahrszenarien skizziert: eine kurze Fahrt für Besorgungen, eine mittellange Fahrt für einen Ausflug und eine längere Fahrt für eine Wochenendreise. Die Preisvergleiche fokussierten sich auf diverse Dienste in Frankfurt am Main, wobei die Betrachtung Stadtmobil (stationsgebunden), ShareNow (flexibel ohne feste Station) und book-n-drive (hybrid) einschloss. Die Preisdaten wurden in der zweiten Woche des Jahres 2024, jeweils um 11:30 Uhr an einem Werktag, erhoben.

Die Erkenntnisse zeigen, dass die Tarife der untersuchten Dienste relativ ähnlich ausfallen. Jedoch sollte bei ShareNow besondere Aufmerksamkeit auf das standortabhängige Preismodell gelegt werden, da dies die Kosten, insbesondere bei spontaner Buchung des nächstverfügbaren Fahrzeugs, erheblich steigern kann.

Für kurze Distanzen, beispielsweise für Einkäufe, variieren die Kosten für die Anmietung eines Kleinwagens bei den Diensten zwischen 13,20 Euro und 15,69 Euro. Bei ShareNow können die Kosten für ein vergleichbares Fahrzeug, abhängig vom Standort, auf bis zu 21,69 Euro ansteigen. book-n-drive hingegen bietet den VW Up! zu einem unschlagbaren Tarif von lediglich 9,90 Euro an.

Bei Fahrten mittlerer Länge, wie beispielsweise für einen Tagesausflug, bewegen sich die Preise für die Nutzung eines Kleinwagens zwischen 70,80 Euro und 74,68 Euro. Bei ShareNow können die Tarife an bestimmten Standorten bis zu 86,39 Euro erreichen. Erneut präsentiert book-n-drive den VW Up! für den attraktivsten Preis von 58,40 Euro.

Für längere Reisen, etwa für einen zweitägigen Trip, erweist sich ShareNow mit einem Fiat 500 für 173,99 € als preiswerteste Option, obwohl dieser Fahrzeugtyp im Rahmen unserer Untersuchung in Frankfurt nur einmal verfügbar war. Wählt man einen Kleinwagen wie den Opel Corsa, liegen die Preise der verschiedenen Anbieter zwischen 201 Euro und 204 Euro.

Testsieger book-n-drive

Abschließend zeigt die Analyse des Carsharing-Verbands, dass Carsharing in Frankfurt am Main eine wirtschaftlich attraktive Alternative für verschiedene Fahrtypen darstellen kann, allerdings mit signifikanten Preisunterschieden zwischen den Anbietern und abhängig von der gewählten Fahrtstrecke. Während ShareNow durch sein standortabhängiges Preismodell in bestimmten Situationen höhere Kosten verursachen kann, bietet book-n-drive durchweg günstigere Tarife, besonders für kurze und mittlere Strecken. Stadtmobil positioniert sich mit seinen stationsbasierten Diensten als solide Option für Nutzer, die Wert auf Vorhersehbarkeit und Zuverlässigkeit legen.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer sorgfältigen Planung und Vergleichsarbeit vor der Buchung eines Carsharing-Dienstes, um die kosteneffizienteste Option zu wählen. Insbesondere für Wenigfahrer und diejenigen, die flexible Mobilitätslösungen ohne die langfristigen finanziellen Verpflichtungen eines eigenen Fahrzeugs suchen, erweisen sich Carsharing-Angebote als zunehmend attraktive Mobilitätsalternative. Die Studie legt nahe, dass durch bewusste Auswahl und Nutzung von Carsharing-Diensten nicht nur individuelle Mobilitätsbedürfnisse kostengünstig gedeckt, sondern auch ein Beitrag zur Reduktion von Verkehr und Umweltbelastung in städtischen Gebieten geleistet werden kann.