Der Tüv Report 2025 bringt spannende Einblicke in die Qualität und Zuverlässigkeit von Fahrzeugen auf Deutschlands Straßen. Besonders auffällig: Elektroautos, die auf bestehenden Verbrenner-Plattformen basieren, schneiden in der Haltbarkeit deutlich besser ab. Mit einer minimalen Steigerung der erheblichen Mängelquote von 20,5 % auf 20,6 % im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Sicherheit von Fahrzeugen dennoch auf einem konstant hohen Niveau. Doch welche Modelle überzeugen am meisten?
Die Sieger und Verlierer: Honda Jazz glänzt, Tesla Model 3 enttäuscht
Der Honda Jazz führt den diesjährigen TÜV-Report an. Nur 2,4 % der Fahrzeuge weisen bei der ersten Hauptuntersuchung (HU) erhebliche Mängel auf. Damit lässt der Kleinwagen den letztjährigen Gewinner, den VW Golf Sportsvan (2,5 %), knapp hinter sich. Am unteren Ende der Rangliste befindet sich erneut das Tesla Model 3, das mit einer erheblichen Mängelquote von 14,2 % weit hinter den Spitzenreitern liegt. Auffällig: Besonders Elektroautos, die auf komplett neuen Plattformen basieren, zeigen Schwächen in Bereichen wie Achsaufhängung und Beleuchtung.
Elektroautos: Qualität auf Verbrenner-Basis überzeugt
Im direkten Vergleich zeigt sich, dass E-Autos wie der VW e-Golf (3,4 % Mängelquote) und der Mini Cooper SE (4,4 %) auf bewährten Plattformen besonders gut abschneiden. Fahrzeuge wie das Tesla Model 3 oder der Renault Zoe hingegen, die von Grund auf für den Elektroantrieb entwickelt wurden, fallen durch höhere Mängelquoten auf. Ein zentraler Schwachpunkt ist das hohe Gewicht der Batterien, das Fahrwerksprobleme verursacht.
Experten weisen darauf hin, dass auch E-Autos regelmäßige Wartung benötigen. Fehlende Service-Intervalle bei Herstellern wie Tesla hinterlassen Spuren, die oft erst bei der HU sichtbar werden. Das zeigt sich etwa an den Beleuchtungsmängeln: Während nur 0,5 % der VW e-Golfs beim Abblendlicht durchfallen, liegt diese Quote beim Tesla Model 3 bei 4,3 %.
Verbesserungen durch Technik: Licht und Sichtbarkeit
Trotz kleiner Rückschritte bleibt die Fahrzeugtechnik auf einem hohen Niveau. Lichtmängel, wie sie bei älteren Fahrzeugen häufig auftreten, wurden dank LED-Technik und On-Board-Diagnosen in den letzten Jahren deutlich reduziert. Während bei elfjährigen Fahrzeugen 6,1 % aufgrund von Abblendlichtproblemen auffallen, waren es 2016 noch ganze 24,9 %. Der Trend zeigt, dass moderne Technik die Verkehrssicherheit erheblich verbessert hat.
Regionale Unterschiede: Sachsen punktet, Hamburg fällt zurück
Interessant sind auch regionale Unterschiede. Sachsen hat mit 16,4 % die niedrigste Mängelquote aller Bundesländer, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Hamburg hingegen schneidet mit 25,4 % besonders schlecht ab. Hier könnten gezielte Maßnahmen in der Fahrzeugwartung die Ergebnisse verbessern.
Der Tüv Report als Kaufhilfe
Der TÜV-Report hat sich erneut als verlässlicher Ratgeber für Gebrauchtwagenkäufer bewährt. Die Daten aus über 10,2 Millionen Hauptuntersuchungen bieten einen neutralen Überblick über die Qualität verschiedener Modelle. Ob Kleinwagen wie der Honda Jazz oder Premiummodelle wie der Porsche 911 Carrera – die Ergebnisse zeigen, welche Fahrzeuge langfristig überzeugen.