Die Elektromobilität ist längst keine Nische mehr – sie wird zur tragenden Säule moderner Unternehmensmobilität. Ein Unternehmen, das diesen Wandel maßgeblich mitgestaltet, ist Digital Charging Solutions (DCS). Mit Hauptsitz in Berlin und Standorten in München und Tokio bietet DCS maßgeschneiderte Ladelösungen für Konzerne ebenso wie für den Mittelstand. Über 300 Mitarbeitende arbeiten an einem Ziel: Laden einfach, effizient und nahtlos in die Alltagsprozesse von Unternehmen zu integrieren. Im Gespräch gewährt das Unternehmen spannende Einblicke in Markttrends, neue Geschäftsmodelle und technologische Innovationen, die den Wandel zur nachhaltigen Mobilität beschleunigen.

Ihr Unternehmen bietet vielfältige Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Mobilität an. Könnten Sie uns einen Überblick über Ihre Angebote geben und wie diese Unternehmen dabei unterstützen, ihre Prozesse und Strategien zu optimieren?
Mathias Knauer: Ein zentraler Bestandteil unseres Angebots sind unsere Ladelösungen, die sowohl für B2B- als auch für B2C-Kunden verfügbar sind.
Zeigen Sie anhand eines Beispiels auf, wie Sie ihre Produkte/Dienstleistung platzieren und welchen Nutzen Sie Ihren Kunden dadurch bieten.
Mathias Knauer: Unsere Ladelösungen ermöglichen es Unternehmen, maßgeschneiderte Ladeservices in ihrem eigenen Look and Feel zu nutzen. Wir übernehmen dabei alle Aspekte rund um den Ladeservice, einschließlich der Abrechnung, der Front-End- und Back-End-Entwicklung sowie der Integration in das bestehende Ökosystem des Unternehmens. Durch diese umfassenden Dienstleistungen können Unternehmen ihre elektrischen Flotten effizient verwalten und ihre Mobilitätsstrategien erfolgreich umsetzen.
Inwiefern hat sich Ihr Business in den letzten Jahren verändert. Können Sie ein konkretes Beispiel nennen, wie es früher ablief und was heute anders ist?
Mathias Knauer: Das Ladegeschäft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Unser Geschäft ist sehr viel größer geworden, vor allen Dingen was die Menge an Transaktionen angeht, was wiederum zu neuen Herausforderungen führt. Gleichzeitig ermöglicht es uns aber auch gewisse Synergien zu erarbeiten.
Wenn Sie Ihr Business betrachten, wie wird sich das Business weiter verändern?
Mathias Knauer: Der Lademarkt konsolidiert sich gerade und orientiert sich neu. Geschäftsmodelle, die gestern erfolgreich waren, unterliegen Änderungsprozessen – heute und auch zukünftig. Das bedeutet auch für uns, dass wir uns vor allen Dingen technisch weiterentwickeln. Konkret heißt das, dass wir unsere Ladelösungen sehr viel stärker in die Ökosysteme unserer Kunden und Partner integrieren.
Welche Kunden sprechen Sie konkret an?
Mathias Knauer: Im Bereich der Flotte sprechen wir vor allem Leasingunternehmen an, sowie große Unternehmen, die integrierte Flottenlösungen anbieten wollen. Aber auch kleine und mittelständische Unternehmen können unsere Ladelösung CHARGE NOW for Business direkt auf der Webseite buchen.
Sehen Sie noch weitere Geschäftsfelder die sich ergeben?
Mathias Knauer: Aktuell sehen wir, dass große Charge Point Operator ihr Geschäft links und rechts erweitern wollen, rund um das Thema der Ladekarte. Ein solches Angebot aufzubauen ist aber nicht einfach und die Einstiegsbarriere ist extrem hoch, v.a. durch die starke Fragmentierung im europäischen Markt. Als Beispiel – wir haben heute knapp 1.500 Betreiber von Ladestationen in Europa angebunden, die alle einzelne Verträge mit uns geschlossen haben. Teilweise sind diese über Aggregationsplattformen mit uns verbunden, aber auch direkt mit uns vernetzt. Hier bieten wir den einfachen Zugriff auf eines der größten Ladenetze Europas an.
Welche neuartigen Innovationen bieten Sie in Ihrem Branchensegment?
Mathias Knauer: Im Moment arbeiten wir daran, einen agnostischen Ansatz für Home und Work in Kombination mit einem Public Produkt anzubieten. Wir versuchen hier verschiedene Player anzubinden, um unseren Kunden ein möglichst großes Ökosystem zur Verfügung zu stellen, mit dem sie dann ihren Unternehmenskunden ein vollumfängliches Ladeangebot mitliefern können.
Wo sind sie im Vergleich zum Markt besser aufgestellt? Welches Alleinstellungsmerkmal oder welchen Wettbewerbsvorteil hat Ihre Company?
Mathias Knauer: Die eben angesprochene Größe, die wir mitbringen und unsere Abrechnungsmaschinerie ist ein USP. Durch unsere Größe und als einer der wichtigsten EMSPs in der Branche können wir Mengenrabatte für unsere Kunden durchsetzen. Außerdem bieten wir an unser Ladeökosystem über Schnittstellen mit den Kundensystem komplett zu verknüpfen. So können wir komplexe Ladelösungen so stricken, dass beispielsweise Automobilhersteller ihre Front-End-Software auf ihre Kunden anpassen können und wir die Daten im Back-End per API-Schnittstelle liefern.
Können Sie uns einen Einblick in die Entwicklung der betrieblichen Mobilität geben? Wie hat sich diese in den letzten Jahren verändert und welche Trends zeichnen sich aktuell ab?
Mathias Knauer: Insbesondere im Bereich der Elektromobilität hat sich einiges getan. Vor 10 Jahren gab es kaum Fahrzeuge, die über 200 Kilometer fahren konnten. Heute gibt es Elektrofahrzeuge, die in der Lage sind, dieselähnliche Strecken zu erreichen. 15 Minuten laden reicht vollkommen aus, um erneut drei bis vier Stunden auf der Autobahn fahren zu können. Ladelösungen müssen an das Nutzerverhalten angepasst sein und eine simple Abrechnung für Flottenmanager ermöglichen. Genau das setzen wir durch die Kombination von öffentlichem Laden mit Laden zuhause und am Arbeitsplatz um.
Die Nachfrage nach nachhaltigen Mobilitätslösungen wächst stetig. Wie ist Ihre Wahrnehmung der umweltfreundlichen Optionen wie Elektrofahrzeuge und Fahrradflotten in die Mobilitätspläne Ihrer Kunden? Haben sie hier konkrete Beispiele und Berührungspunkte?
Mathias Knauer: Die Nachfrage nach nachhaltigen Mobilitätslösungen wächst stetig, und wir beobachten ein zunehmendes Interesse unserer Kunden an umweltfreundlichen Optionen wie Elektrofahrzeugen und Fahrradflotten. Unternehmen erkennen zunehmend die Bedeutung eines breiten Mobilitätsportfolios, um ihren Mitarbeitern attraktive und vielseitige Angebote zu machen. Ein Dienstwagen ist zwar nach wie vor beliebt, aber auch Fahrradlösungen und Mobilitätsbudgets gewinnen an Bedeutung. Diese Kombination kann eine viel attraktivere Arbeitsatmosphäre schaffen und die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern. Elektrofahrzeuge sind dabei ein besonders willkommenes Element, da sie steuerlich gegenüber herkömmlichen Verbrennern stark bevorteilt sind. Darüber hinaus tragen Elektrofahrzeuge zu einem positiven CO₂-Fußabdruck bei, was wiederum als Teil der Unternehmensidentität genutzt werden kann.
Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle in der betrieblichen Mobilität. Wie unterstützen Ihre Technologien Unternehmen bei der Verwaltung von Buchungen, Abrechnungen und Flottenmanagement?
Mathias Knauer: Insbesondere für die Elektrofahrzeuge der Mitarbeiter gilt nicht jeder kann zuhause laden. Ein Angebot an Ladestationen am Arbeitsplatz kann die TCO des Fuhrparks senken. Der Zugang und die Abrechnung dieser Ladevorgänge müssen jedoch digital erfolgen. Im besten Falle wird all das automatisch mit dem Gehalt der Mitarbeiter verrechnet.
Im Bereich der betrieblichen Mobilität gibt es oft verschiedene Bedürfnisse je nach Unternehmensgröße und Branche. Wie passen Sie Ihre Lösungen an die individuellen Anforderungen verschiedener Unternehmen an?
Mathias Knauer: Wir decken die individuellen Anforderungen verschiedener Unternehmen ab, indem wir das Ladeverhalten der Dienstwagenfahrer berücksichtigen.
Wir beobachten, dass Langstreckenfahrten häufig an Schnellladestationen entlang der Autobahnen stattfinden, während Mitarbeiter, die nur ins Büro pendeln, meist am Arbeitsplatz, zu Hause oder in der Stadt an AC-Ladern laden.
Um diesen unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, mit einer einzigen Ladekarte überall zu laden. Gleichzeitig optimieren wir die entstehenden Kosten durch maßgeschneiderte Pakete.
Ein Beispiel hierfür ist unser Ionity-Paket, das speziell für den Transit-Anwendungsfall entwickelt wurde und die Ladekosten auf Langstrecken deutlich senken kann. Durch solche Lösungen können wir sicherstellen, dass Unternehmen ihre Mobilitätsstrategien effizient umsetzen und gleichzeitig die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter erhöhen.
Gibt es Erfolgsbeispiele, bei denen Unternehmen dank Ihrer Lösungen ihre Mobilitätsstrategien optimiert haben? Könnten Sie uns ein Beispiel teilen und die erzielten Resultate näher erläutern?
Mathias Knauer: Ja, es gibt mehrere Erfolgsbeispiele, bei denen Unternehmen von unseren Lösungen profitiert haben. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel ist die Einführung unseres IONITY-Pakets. Damit konnten einige unserer Kunden ihre Gesamtkosten im Bereich der Flottenkosten deutlich senken. Ein weiteres Beispiel ist die Umstellung einiger Kunden von unserem CPU-basierten Tarif auf unser statisches Tarifmodell. Diese Umstellung hat ebenfalls zu erheblichen Kosteneinsparungen geführt.
Welche Rolle sehen Sie für die Zukunft der betrieblichen Mobilität? Welche Innovationen und Entwicklungen erwarten Sie und wie werden diese die Art und Weise beeinflussen, wie Unternehmen ihre Mobilität organisieren?
Mathias Knauer: Wir gehen davon aus, dass die Zulassungen im gewerblichen Bereich in den nächsten Jahren weiter steigen werden. Das bedeutet, dass betriebliche Mobilität vor allen Dingen in Deutschland stetig wachsen wird. Gleichzeitig sehen wir, dass die Zulassungen der Elektrofahrzeuge deutlich aufholen und in den letzten Monaten dauerhaft den Diesel überholt haben. Wir gehen also davon aus, dass die Elektromobilität weiter wächst und durch die Einführung neuer Fahrzeugmodelle auch bei einer noch breiteren Masse Anklang findet. Mit dem Ausbau von Plug&Charge werden wir in Zukunft noch einfachere Ladevorgänge sehen. Dann kommuniziert das Fahrzeug direkt mit der Ladesäule und E- Mobilität integriert sich damit noch besser in den Alltag.
Letztlich, wie können Unternehmen von Ihrer Expertise profitieren und welche Schritte sollten sie unternehmen, um Ihre Dienstleistungen und Produkte in ihre Mobilitätsstrategie zu integrieren?
Mathias Knauer: Ein wichtiger Schritt für Unternehmen ist die Zusammenarbeit mit uns, um ihre Flottenmanagementprozesse zu verbessern. Wir unterstützen Flottenmanager dabei, die Gesamtkosten des Fuhrparks zu senken und zu optimieren. Dazu gehört auch die Herstellung von Transparenz über die Gesamtkosten des Fuhrparks, was eine fundierte Entscheidungsfindung ermöglicht.
Um unsere Dienstleistungen und Produkte erfolgreich in ihre Mobilitätsstrategie zu integrieren, sollten Unternehmen folgende Schritte unternehmen:
Bedarfsanalyse: Identifizieren Sie die spezifischen Anforderungen und Ziele Ihres Unternehmens im Bereich Mobilität.
Beratungsgespräch: Vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch mit unseren Experten, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.
Implementierung: Integrieren Sie unsere digitalen Ladelösungen und Flottenmanagement-Tools in Ihre bestehenden Systeme.
Durch diese Schritte können Unternehmen ihre Mobilitätsstrategien effizienter gestalten und gleichzeitig von unserer Expertise und innovativen Lösungen profitieren.
Erwähnte Unternehmen im Branchenverzeichnis
CHARGE NOW for Business
Der einfachste Weg, Ihre E-Flotte zu laden - Die Ladelösung für Flottenmanager und Fahrer