Batterien jenseits des Automobils
Der Automobilkonzern Stellantis setzt mit seiner Circular-Economy-Strategie auf die Wiederverwendung von Hochvolt-Batterien. Statt sie nach ihrem ersten Einsatz im Auto auszusortieren, finden sie in der innovativen Anwendung AVATHOR ONE ein zweites Leben. Dieses elektrische Medizingerät erweitert die Mobilitätsmöglichkeiten von Menschen im Rollstuhl oder mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit – ein Projekt, das soziale Verantwortung und technologische Innovation verbindet.
AVATHOR ONE: Neue Freiheit durch Second-Life-Batterien
Im Zentrum steht die Idee, Mobilität inklusiver zu gestalten. AVATHOR ONE bietet eine elektrische Lösung, die auf wiederaufbereiteten Modulen basiert und Betroffenen im Alltag eine größere Unabhängigkeit ermöglicht. Entwickelt für nicht straßengebundene Kontexte, eröffnet die Anwendung eine neue Dimension der Bewegungsfreiheit. Dabei wird ein ressourcenschonender Ansatz verfolgt: Statt Neuproduktion kommen ausschließlich Second-Life-Batterien zum Einsatz.
Ein lokales Ökosystem als Innovationsmotor
Das Projekt ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit mehrerer Akteure aus der Region Turin.
SUSTAINera liefert die ausgedienten Batterien von Elektrofahrzeugen.
INTENT S.r.l. übernimmt deren Aufbereitung und Anpassung für den neuen Einsatz. Die Module werden in 1,4 kWh- oder 2,8 kWh-Einheiten umgepackt, ergänzt durch ein modernes Batteriemanagementsystem.
AVATHOR, ein Startup, entwickelt die Medizingeräte und Services für barrierefreie Mobilität.
Italdesign bringt seine Design- und Engineering-Kompetenz ein, um das Produkt von der Konzeptphase bis zur Marktreife zu führen.
Diese Zusammenarbeit zeigt, wie lokale Netzwerke soziale und ökologische Wirkung über die Region hinaus entfalten können.
Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft
Die Initiative ist Teil der umfassenden Circular-Economy-Strategie von Stellantis. Mit SUSTAINera bündelt der Konzern sämtliche Aktivitäten rund um Wiederverwendung, Reparatur und Recycling. Das Ziel: Ressourcen länger im Kreislauf halten, Abfall vermeiden und CO₂-Emissionen verringern. Hochvolt-Batterien, die ursprünglich für den automobilen Einsatz entwickelt wurden, werden für alternative Anwendungen wie AVATHOR ONE oder Energiespeicherlösungen nutzbar gemacht.
Ein prominentes Beispiel: das Projekt PIONEER am Flughafen Rom-Fiumicino. Dort werden Second-Life-Batterien genutzt, um erneuerbare Energien zu speichern und die Dekarbonisierung voranzutreiben.
AVATHOR ONE auf der internationalen Bühne
Seit April ist AVATHOR ONE verfügbar und wurde bereits auf der Expo 2025 in Osaka präsentiert. Ende September wird es auch auf dem Salone Auto Torino Teil der Italdesign-Ausstellung sein. Damit rückt die Anwendung zunehmend ins Rampenlicht der internationalen Mobilitäts- und Designszene.
Mit AVATHOR ONE zeigt Stellantis, wie Kreislaufwirtschaft, Technologie und soziale Verantwortung ineinandergreifen können. Die Wiederverwendung von Batterien schafft nicht nur ökologische Vorteile, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für barrierefreie Mobilität. So entsteht ein Modell, das über den Automobilsektor hinaus nachhaltige und gesellschaftlich relevante Impulse setzt.
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