Forecast 2024 im Fuhrpark: Warum sich langfristiges Denken jetzt besonders
lohnt
“Augen zu und durch…”, das hilft nicht mehr. Die fortlaufenden Erhöhungen der Kfz-Versicherungsprämie bringen viele Fuhrparkverantwortliche ins Schwitzen. 2024 wird laut Prognosen erneut ein kostspieliges Jahr für Fuhrparks in Deutschland werden. Dabei ist die anhaltend hohe Inflation nur einer von vielen Gründen für ein komplizierteres Marktumfeld im Schadenmanagement. „Die Inflation wird die Schadenkosten in diesem Jahr erneut deutlich in die Höhe treiben“, sagte Dennis Wittkamp von der Rating-Agentur Assekurata. Worauf jetzt zu achten ist und welche Lösungen es gibt erfahrt ihr in diesem Fachartikel von Michael Pfister, Geschäftsführer von der claimini GmbH.
Weitere Faktoren für Preisanstiege
Nicht nur private Haushalte kämpfen mit gestiegenen Strom- und Heizkosten. Vor allem Werkstätten spüren die Veränderungen bei ihren Betriebskosten, welche sich teils drastisch erhöht haben.
Doch eine gut beheizte Betriebsstätte allein reicht nicht aus, um auch die passenden Fachkräfte anzuziehen. Neue Fachkräfte sind knapp und daher teuer, wenn sie denn überhaupt zu finden und vom neuen Unternehmen zu überzeugen sind. Auch das führt zwangsläufig zu einem weiteren Anstieg der Betriebskosten. Das alles resultiert darin, dass weniger Reparaturslots angeboten und daher nicht mehr alle Anfragen bedient werden können. Die Slots, die angeboten werden können, werden nach der einfachen betriebswirtschaftlichen Rechnung aber auch teurer.
Es geht immer weiter nach oben – Versicherungsprämien
2023 stiegen die Prämien nicht im gleichen Maße, wie die Schadenkosten. Das reißt ein dickes Loch in die Kassen der Versicherer. Zweistellige Prämienerhöhungen könnten für 2024 nicht die Ausnahme, sondern die Regel werden.
Was sind die Optionen eine Prämienerhöhung zu vermeiden? Zunächst steht es Fuhrparkverantwortlichen frei, die Versicherung neu auszuschreiben und so gegebenenfalls von Aktionen und Rabatten zu profitieren. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Erhöhung der Selbstbehalte. Damit werden weniger Versicherungsleistungen in Anspruch genommen und damit verbundene Aufschläge reduziert – eine echte Möglichkeit Geld zu sparen. Man muss sich aber bewusst sein, dass eine Erhöhung der Selbstbehalte bei Eigenabwicklung den administrativen Aufwand im eigenen Haus unter Umständen deutlich anwachsen lässt, und die reine Einzelschadenstatistik des Versicherers verliert anAus sagekraft, weil ein Großteil der Schäden gar nicht mehr vom Versicherer abgewickelt werden: Ein leistungsstarkes Reporting über sämtliche Schäden wird damit essentiell, um am Ende noch wirklich den Überblick über die gesamten Schadenkosten zu behalten.
Warten auf Godot – die Ersatzteil-Problematik
Auch wenn der Peak von 2022 überwunden ist, so kommt es nach wie vor zu massiven Verzögerungen bei der Lieferung von Ersatzteilen. Eine gleichzeitige just in time Anlieferung aller Teile, die früher Standard war, ist aktuell eine echte Herausforderung. Dieser Punkt führt ebenso zu höheren Kosten bei den Werkstätten, weil die Teile Lagerkapazitäten benötigen und zu weiteren Verzögerungen in den Reparaturabläufen führen. Nicht zuletzt lässt dies die Reparaturkosten insgesamt weiter anwachsen.
Die Lösung könnte so einfach sein – ist sie auch
Ziel kann es im Moment nur sein, bei gegebenen Rahmenparametern, das Beste daraus zu machen. Um den vorstehenden Herausforderungen angemessen zu begegnen, braucht es Expertise. Diese kann man sich durch geeignete Fachkräfte im Fuhrpark intern aufbauen: Doch auch hier zeigt der Fachkräftemangel seine humorlose Seite, so dass man alternative Lösungen suchen sollte. Das Schadenmanagement von Fahrzeugen ist zudem bei den gegebenen Parametern deutlich komplexer geworden.
Die Lösung kann im Outsourcing dieser Problematiken und Tätigkeiten an einen professionellen Partner bestehen. Dieser kann sich dann nur auf eben dieses Thema konzentrieren. Große Schadenmanagement-Anbieter können durch Bündelungseffekte ihre guten Konditionen an den Kunden weitergeben, damit die Kostensteigerungen zumindest lindern und bieten Zugriff auf Werkstattkapazitäten, die sonst nicht verfügbar sind.
Gerade auch bei drohenden Prämienerhöhungen ist ein kompetenter Partner hilfreich. Bei einem Schadenmanager kümmern sich Experten um die Reportings und Zahlen inklusive der administrativen Abwicklung aller Schäden, sodass eine Erhöhung der Selbstbehalte entspannt ermöglicht wird, um über die Einsparung von Versicherungsaufschlägen weitere Kosten einsparen zu können. Man muss nicht alles selbst wissen und können. Man braucht – das ist im ganzen Leben so – einfach starke Partner an der Seite, mit denen man auch schwierige Zeiten meistern kann. Ist der Partner einem dann auch noch sympathisch, dann macht das Meistern einer solchen Herausforderung auch noch richtig Spaß.