Der Automarkt in Deutschland durchlebt im September 2024 erneut einen herausfordernden Monat. Trotz eines geringeren Rückgangs im Vergleich zu den Vormonaten, zeigen die PKW-Neuzulassungen deutliche Schwächen. Besonders auffällig ist der saison- und arbeitstäglich bereinigte Trend (SAAR), der weiterhin auf ein deutliches Minus hinweist. Mit nur knapp 208.848 Neuzulassungen bleibt der deutsche Markt hinter den Erwartungen zurück. Während traditionelle Antriebe wie Benzin und Diesel verlieren, erlebt die Elektromobilität einen erfreulichen Aufschwung. Hersteller richten ihren Fokus verstärkt auf E-Autos, um die bevorstehenden CO2-Verschärfungen im Jahr 2025 zu meistern.
Marktanalyse der PKW-Neuzulassungen September 2024
Im Vergleich zum August, in dem die Neuzulassungen um satte 28 Prozent einbrachen, zeigt der September 2024 einen moderateren Rückgang von 7 Prozent. Doch dieser scheinbare Aufschwung trügt, denn der SAAR bleibt mit 2,5 Millionen Fahrzeugen weit unter dem normalen Volumen von 3 Millionen. Besonders der relevante Flottenmarkt, der Privatmarkt sowie der Vermietermarkt verzeichneten signifikante Verluste von jeweils 4.000 bis 5.000 Fahrzeugen. Die Rückgänge im Privat- und Flottenmarkt fallen dabei mit 7,2 Prozent und 6,4 Prozent noch verhältnismäßig gering aus, während die Autovermieter mit einem Minus von 18,2 Prozent erheblich stärker betroffen sind.
Fotos: DataForce
E-Autos im Aufschwung – Hersteller passen sich an
Der Fokus auf Elektromobilität nimmt deutlich zu, was insbesondere auf die verschärften CO2-Flottenziele der EU im Jahr 2025 zurückzuführen ist. Im September 2024 konnten Elektroautos als einziges Segment zulegen, mit einem bemerkenswerten Anstieg von 9 Prozent. Besonders die taktischen Eigenzulassungen chinesischer Hersteller haben den Marktanteil von E-Autos auf 16,5 Prozent steigen lassen, was den höchsten Stand im Jahr 2024 darstellt. VW und Tesla setzen ebenfalls auf niedrigere Preise, um ihre E-Modelle attraktiver zu machen und sich so auf die verschärften Vorgaben vorzubereiten.
Auswirkungen auf den Transportermarkt
Auch der Transportermarkt bleibt von der allgemeinen Marktschwäche nicht verschont. Mit einem Rückgang von 5 Prozent und 32.767 Neuzulassungen im September, steht dieser Markt unter Druck. Insbesondere der Flottenmarkt trug mit einem Verlust von 8 Prozent entscheidend zu diesem Rückgang bei. Trotz leichter Zugewinne im Vermietermarkt und Privatsektor konnten diese Verluste nicht kompensiert werden.
Zusammenfassung
Die PKW-Neuzulassungen im September 2024 zeigen eine deutliche Krisenstimmung im deutschen Automobilmarkt. Während die klassischen Antriebe weiter verlieren, erweist sich die Elektromobilität als Lichtblick. Hersteller bereiten sich auf die CO2-Ziele der EU vor, indem sie verstärkt auf E-Fahrzeuge setzen und Preisanpassungen vornehmen. Die Krise des Flottenmarkts wirkt sich jedoch negativ auf den Transportermarkt aus, der ebenfalls Verluste verzeichnet. Trotz der Herausforderungen zeigt sich, dass E-Autos in Zukunft eine zentrale Rolle spielen werden, um die Marktentwicklung zu stabilisieren.