Dynamischer November treibt Markt und elektrobasierten Aufschwung voran
Die Pkw Neuzulassungen entwickeln sich im November 2025 zu einem klaren Signal für anziehende Nachfrage in einem sonst herausfordernden Jahr. Besonders auffällig: Hinter den steigenden Zahlen steht kein künstlich erzeugtes Volumen, sondern echtes Kundeninteresse – getragen vor allem von batterieelektrischen Modellen und Plug-in-Hybriden. Für die betriebliche Mobilität bedeutet das: Der Markt sortiert sich neu, und Fuhrparks richten ihre Strategien stärker auf elektrifizierte Flotten aus.
Marktdynamik im November: Wachstum trotz scheinbar moderater Steigerung
Mit 250.666 Pkw Neuzulassungen und einem Plus von 2,5 Prozent wirkt das November-Ergebnis zunächst nüchtern. Doch ein genauer Blick auf den saisonbereinigten SAAR-Wert zeigt, wie kräftig der Markt tatsächlich anzieht. Der SAAR steigt auf 3,04 Millionen Einheiten – der beste Wert des Jahres. Damit wird sichtbar, dass der November deutlich stärker performt, als es die reine Wachstumskurve vermuten lässt. Für Unternehmen, Flottenbetreiber und Mobilitätsverantwortliche ergibt sich daraus ein belastbares Bild: Die Nachfrage ist real, nicht temporär angetrieben.
Foto: Dataforce
Privat- und Flottenmarkt als stabile Säulen der Nachfrage
Die Struktur der Pkw Neuzulassungen zeigt klar, dass der Aufschwung nicht aus taktischen Maßnahmen kommt. Autovermieter liegen mit –10 Prozent im Minus, der Fahrzeugbau wächst leicht um 4 Prozent, der Handel verliert 3 Prozent. Diese Bereiche dienen üblicherweise als Puffer für kurzfristige Herstellermaßnahmen.
Stattdessen treiben Privatkunden (+10 %) und Flotten (+2 %) den Markt. Besonders der Zuwachs von knapp 7.900 zusätzlichen Fahrzeugen im Privatsegment zeigt, wie hoch der Bedarf an neuen Fahrzeugen aktuell ist. Für Fuhrparks ist die Entwicklung ebenfalls relevant: Ein Plus von 1.349 Fahrzeugen bestätigt, dass Unternehmen wieder verstärkt investieren – ein starker Indikator für konjunkturelle Stabilisierung.
Elektrifizierte Antriebe dominieren: BEV und PHEV setzen neue Bestmarken
Ein zentrales Element des November-Booms sind die elektrifizierten Antriebe. Obwohl die angekündigte Kaufprämie noch nicht greift, ziehen die Zulassungen von BEV und PHEV deutlich an. Beide Segmente tragen nahezu das komplette Wachstum und kompensieren die Verluste bei Verbrennern.
Im Flottenmarkt erreichen BEV und PHEV zusammen einen Marktanteil von 46 Prozent – jedes zweite Firmenfahrzeug fährt mittlerweile mit Stecker. Mit 27 Prozent Marktanteil sind BEVs erstmals die führende Antriebsart in Flotten.
Auch Privatkunden setzen klar auf Elektroantriebe: BEV-Zulassungen steigen um rund 10.000 Fahrzeuge und erreichen einen neuen Höchstwert von 24 Prozent Marktanteil. Diese Entwicklung bestätigt den Trend, dass Elektromobilität nicht mehr nur politisch gefördert wird, sondern zunehmend zur bevorzugten Antriebsform im Alltag avanciert.
Transportermarkt im Gegenwind: E-Modelle greifen, aber nicht schnell genug
Während die Pkw Neuzulassungen anziehen, bleibt der Transportermarkt hinter den Erwartungen zurück. Mit –2 Prozent und insgesamt rund 40.000 Einheiten zeigt das Segment leichte Schwäche. Besonders die Vermieter halten sich zurück und reduzieren ihre Zulassungen um 19 Prozent.
Zugleich steigt die Zahl taktischer Eigenzulassungen im Fahrzeugbau um 20 Prozent. Hauptgrund: E-Transporter sind noch nicht selbsttragend im Markt, obwohl sie wegen strenger CO₂-Vorgaben dringend benötigt werden. Dennoch gibt es positive Signale: Die Zulassungen von E-Transportern klettern um 73 Prozent und erreichen 12 Prozent Marktanteil.
November bringt dringend benötigten Schwung in die betriebliche Mobilität
Der November setzt mit starken Pkw Neuzulassungen ein klares Zeichen: Die Nachfrage ist stabil, die Elektrifizierung schreitet kraftvoll voran und sowohl Privat- als auch Flottenkunden greifen verstärkt zu Fahrzeugen mit Stecker. OEMs erhalten damit Rückenwind bei der Erfüllung ihrer CO₂-Ziele. Auch wenn der Transportermarkt noch Unebenheiten zeigt, sprechen die Trends im Pkw-Segment für ein wachsendes Vertrauen in die Zukunft der elektrifizierten Mobilität.
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