Motorradfahren bietet Freiheit, birgt aber auch Risiken. Bosch setzt mit seinen neuesten Assistenzsystemen einen entscheidenden Schritt in Richtung mehr Sicherheit auf zwei Rädern. Durch den Einsatz von Radar-Technologie können Motorradunfälle in Zukunft noch effektiver vermieden werden. Der Motorradhersteller KTM ist der erste, der diese innovativen Assistenzsysteme in seinen Modellen ab 2025 einsetzt und somit den Fahrern modernste Sicherheitstechnologien zur Verfügung stellt.
Assistenzsysteme für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Bosch hat sechs neue radarbasierte Assistenzsysteme entwickelt, die die Sicherheit und den Komfort für Motorradfahrer erhöhen. Besonders beeindruckend ist die Front-Radar-Technologie, die unter anderem bei KTM zum Einsatz kommt. Diese Systeme helfen dem Fahrer, kritische Situationen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Laut Bosch könnten so bis zu 16% aller Motorradunfälle allein in Deutschland verhindert werden.
Adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung (ACC S&G)
Eine der zentralen Neuerungen ist die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, die jetzt noch effektiver arbeitet. Mit der neuen „Stop-and-Go“-Funktion (ACC S&G) kann das Motorrad im Verkehr kontrolliert bis zum Stillstand gebracht werden. Diese Funktion sorgt für mehr Entspannung in Stausituationen, indem sie das Anfahren und Bremsen übernimmt, ohne dass der Fahrer ständig eingreifen muss.
Fotos: Bosch
Group Ride Assist (GRA) für sichere Gruppenfahrten
Besonders in Motorradgruppen ist die Sicherheit ein großes Thema. Bosch hat den Group Ride Assist (GRA) entwickelt, der die Geschwindigkeit automatisch an die vorausfahrenden Motorräder anpasst. Damit wird das Fahren in der Gruppe sicherer und komfortabler, da der Fahrer sich voll auf das Fahren konzentrieren kann, während das System den Abstand und das Tempo reguliert.
Notbremsassistent (EBA) rettet im Ernstfall
Der Emergency Brake Assist (EBA) ist eine weitere lebensrettende Funktion. Er wird aktiviert, wenn der Fahrer in Gefahrensituationen nicht ausreichend bremst. Das System erhöht den Bremsdruck automatisch, um die Gefahr einer Kollision zu minimieren. Solche Technologien könnten viele schwere Unfälle verhindern und sind ein wichtiger Schritt in Richtung sicherer Straßen.
Rundum-Schutz mit Rückfahrwarnungen
Ein weiteres Highlight ist das Rear Distance Warning (RDW). Dieses System überwacht den Verkehr hinter dem Motorrad und warnt den Fahrer, wenn ein Fahrzeug zu nah auffährt. In Verbindung mit dem Rear Collision Warning (RCW), das Fahrzeuge hinter dem Motorrad bei drohender Kollision warnt, bieten diese Systeme einen Rundumschutz, der das Unfallrisiko deutlich reduziert.
Schluss:
Die neuen Assistenzsysteme von Bosch, die erstmals bei KTM eingesetzt werden, bieten eine bahnbrechende Kombination aus Sicherheit und Komfort für Motorradfahrer. Mit Radar-Technologie und fortschrittlichen Funktionen wie der adaptiven Abstandsregelung und dem Notbremsassistenten wird das Fahrerlebnis auf ein neues Sicherheitsniveau gehoben. Die Kooperation zwischen Bosch und KTM zeigt, wie technologische Innovation den Schutz im Straßenverkehr revolutionieren kann, ohne dabei den Fahrspaß zu beeinträchtigen.