Seit über 90 Jahren entwickelt DKV Mobility Produkte und Dienstleistungen, die Mobilität effizienter, einfacher und bequemer machen. Mit seinen Tank- und Servicekarten ermöglicht das Familienunternehmen Zugang zum größten energieunabhängigen Versorgungsnetz der Branche. Darüber hinaus bietet DKV Mobility Mautlösungen sowie Fahrzeugservices wie Waschen, Parken, Führerscheinkontrolle und Fuhrparkmanagement-Software an. Volkmar Link, Vice President Sales D-A-CH, erklärt im Interview, wie sich DKV Mobility in Zeiten der Energiewende aufstellt und wie das Unternehmen seine Kunden auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität begleitet.
Herr Link, der Umstieg auf Elektromobilität ist nach wie vor das beherrschende Thema der Branche. Wie ist DKV Mobility in diesem Bereich aufgestellt?
Volkmar Link: Wir haben unsere Versorgungslösungen für E-Flotten bereits vor einiger Zeit massiv ausgebaut, um der rasant wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Wir bieten Zugang zu einem der größten Ladenetze Europas mit mehr als 853.000 öffentlichen und teilöffentlichen Ladepunkten, die wir über die Plattform unserer Tochtergesellschaft Greenflux angebunden haben. In diesem Jahr werden wir voraussichtlich die 1-Millionen-Marke erreichen. Aber auch beim Laden von Dienstfahrzeugen zu Hause (@home) und am Arbeitsplatz (@work) sind wir bestens aufgestellt – sowohl bei der Hardware als auch bei der Installation arbeiten wir mit führenden und bewährten Partnern zusammen.
Wie erleichtern Sie Ihren Kunden den Einstieg in die Elektromobilität?
Volkmar Link: Unsere DKV Card +Charge bietet das Beste aus beiden Welten: Zugang zu einem der größten Ladenetzwerke in ganz Europa und gleichzeitig zu etwa 68.000 Tankstellen für herkömmliche Kraftstoffe und etwa 23.000 Tankstellen für alternative Kraftstoffe wie CNG, LPG, LNG aber auch Wasserstoff und HVO 100. Das erleichtert den Umstieg enorm. Denn der Kunde kann erstmal mit einem oder wenigen Elektro- und Hybridfahrzeugen in seinem Fuhrpark starten und erhält dennoch eine transparente Abrechnung für alles – in der gewohnt hohen Qualität. Das reduziert Verwaltungsaufwand und spart Zeit und Geld.
Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt in der Branche eine immer wichtigere Rolle. Was ist aus Ihrer Sicht der größte Trend für 2025 und die nächsten Jahre?
Volkmar Link: Die steigenden Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung sind für viele unserer Kunden ein sehr aktuelles Thema. Durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), eine neue EU-Richtlinie, sind immer mehr Unternehmen verpflichtet, über die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Mensch und Umwelt zu berichten. Dazu gehört auch die detaillierte Offenlegung des eigenen CO₂e-Fußabdrucks, dem sogenannten Carbon Footprint. Dies ist vor allem für Fuhrparkmanager relevant, die belastbare Zahlen über die Emissionen der eigenen Flotte erheben müssen.
Die Fähigkeit, verlässliche Daten über die Emissionen der eigenen Flotte zur Verfügung zu stellen, wird in den kommenden Jahren zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden.
Volkmar Link
Vice President Sales D-A-CH bei DKV Mobility
Das bedeutet sicher viel zusätzlichen Admin-Aufwand und bindet wertvolle Ressourcen. Was tun Sie, um Ihre Kunden dabei zu unterstützen?
Volkmar Link: Seit diesem Jahr bieten wir umfassende Lösungen zur Erfassung und Dokumentation von Flottenemissionen an. Dazu gehört unter anderem ein jährlicher CO₂e-Bericht mit einer detaillierten Flottenemissionsbilanz und einem Methodikbericht. Diesen Report können unsere Kunden als Grundlage für ihre Berichtspflichten gegenüber ihrer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nutzen. Erfasst werden alle Emissionen, die von der Fahrzeugflotte unseres Kunden ausgestoßen werden – unabhängig davon, welches Kraftstoff- oder Stromprodukt verwendet wird. Der große Vorteil: Die Emissionen für jeden Tank- oder Ladevorgang werden automatisch länderspezifisch berechnet. Das ist vor allem für Kunden relevant, die länderübergreifend tätig sind.
Aktuell sind vor allem große Unternehmen von den neuen Berichtspflichten betroffen. Warum ist das The- ma auch für kleine und mittelständische Unternehmen relevant?
Volkmar Link: Zwar sind derzeit nicht alle Unternehmen von der neuen Richtlinie erfasst. Offizielle Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass sich durch die geplante Ausweitung des Anwendungsbereichs die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen allein in Deutschland von 500 auf bis zu 15.000 erhöhen wird. Auch wenn kleinere Unternehmen derzeit noch nicht von den neuen Berichtspflichten betroffen sind, kann es sein, dass größere Geschäftspartner Informationen über Emissionen verlangen, z.B. wenn sie Waren oder Dienstleistungen liefern. Dies liegt daran, dass diese Unternehmen im Rahmen der CSRD über ihre Emissionen in der Wertschöpfungskette berichten müssen, wozu auch eingekaufte Logistikdienstleistungen gehören. Die Fähigkeit, verlässliche Daten über die Emissionen der eigenen Flotte zur Verfügung zu stellen, wird daher in den kommenden Jahren zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden. Wir freuen uns, unsere Kunden dabei als zuverlässiger Partner zu begleiten.
Herr Link, vielen Dank für das Gespräch.
Erwähnte Unternehmen im Branchenverzeichnis
DKV Mobility
- 5.0/ 5 1 Bewertung
- Tank- und Ladekarten
Als regelmäßiger Nutzer der DKV Card kann ich diese uneingeschränkt empfehlen. Ganz klasse f...