Der Mobilitätswandel fordert neue Denkweisen
Die betriebliche Mobilität steht unter massivem Veränderungsdruck. Unternehmen sehen sich nicht nur regulatorischen Vorgaben gegenüber, sondern müssen zunehmend gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Der Begriff Mobilitätswandel beschreibt dabei nicht nur den Übergang zur E-Mobilität, sondern ein umfassendes Umdenken – angefangen bei den Strukturen im Unternehmen selbst. Eine aktuelle Umfrage unter Mobilitätsverantwortlichen zeigt deutlich, welche Prioritäten derzeit gesetzt werden – und wo der Wandel tatsächlich beginnt.
Digitalisierung als Fundament moderner Mobilitätskonzepte
Laut der Befragung sehen 61 % der Teilnehmenden die Digitalisierung interner Prozesse als oberste Priorität im Mobilitätswandel. Statt über neue Fahrzeugmodelle oder alternative Antriebe nachzudenken, geht es vorrangig darum, Buchungsprozesse, Reportingstrukturen und Kostenkontrollen auf eine digitale Basis zu stellen. Denn ohne digitale Schnittstellen und skalierbare Systeme bleiben Effizienz und Nachhaltigkeit auf der Strecke.
Die Erkenntnis ist klar: Wer den Mobilitätswandel meistern will, muss an der Wurzel beginnen – bei den IT-Prozessen. Erst wenn diese optimiert sind, lassen sich Mobilitätsstrategien überhaupt sinnvoll planen und umsetzen. Unternehmen, die jetzt in digitale Tools und Reportinglösungen investieren, schaffen die Grundlage für echte Transformation.
Totale Transparenz: Der neue Maßstab für Wirtschaftlichkeit
23 % der Befragten nennen eine präzisere Übersicht über die Total Cost of Ownership (TOC) als wichtigste Maßnahme. Der Mobilitätswandel bringt nicht nur neue Herausforderungen mit sich, sondern auch einen erhöhten Bedarf an Kontrolle und Transparenz. Nur wer sämtliche Fahrzeugkosten – von Leasingraten über Wartung bis zu Nebenkosten – vollständig erfasst, kann fundierte Entscheidungen treffen.
Hier zeigt sich: Wirtschaftlichkeit im Mobilitätswandel bedeutet nicht allein Kostensenkung. Vielmehr geht es darum, Ressourcen effizient zu planen, versteckte Ausgaben sichtbar zu machen und datenbasierte Optimierungspotenziale zu erkennen.
Nachhaltigkeit ohne Basis bleibt Theorie
Während die öffentliche Diskussion häufig auf E-Mobilität fokussiert, zeigt die Umfrage ein anderes Bild: Nur 8 % der Teilnehmenden sehen Elektrifizierung als vorrangiges Ziel. Noch weniger – ebenfalls nur 8 % – setzen auf die Überarbeitung bestehender Mobilitätsrichtlinien.
Diese Zahlen unterstreichen: Ohne ein stabiles digitales Fundament und eine klare Kostenkontrolle bleiben grüne Mobilitätsziele Wunschdenken. Der Mobilitätswandel ist kein Sprint, sondern ein strategischer Umbau – und dieser beginnt mit internen Prozessen, nicht mit einem neuen Fuhrpark.
Der Mobilitätswandel braucht klare Prioritäten
Die Auswertung der Umfrage unterstreicht: Der Mobilitätswandel ist ein tiefgreifender Veränderungsprozess, der mit organisatorischen und digitalen Maßnahmen beginnt. Unternehmen, die in moderne IT-Strukturen investieren, profitieren doppelt – durch gesteigerte Effizienz und bessere Steuerungsmöglichkeiten. Dabei sollte der Fokus nicht vorschnell auf einzelne Maßnahmen wie E-Mobilität gelegt werden, sondern auf jene Prioritäten, die als Fundament für nachhaltige und flexible Mobilitätsstrategien dienen.