Von Wolfgang Schmid, Webfleet Head of Central Region, Bridgestone Mobility Solutions
Müsste man ein Mantra für das Flottenmanagement in Europa definieren, würde es vermutlich heißen: „Jede Herausforderung ist eine Gelegenheit.“ Einerseits stehen Fuhrparkmanager heute unter erheblichem Druck.

Es liegt wesentlich in ihrer Hand, die Emissionsziele der EU umzusetzen und den kommerziellen Verkehr von morgen umweltfreundlicher zu gestalten. Andererseits sind die Wettbewerbsvorteile, die eine Vorreiterrolle in der grünen Logistik mit sich bringt, offensichtlich – sei es durch positive Resonanz bei wichtigen Kundengruppen oder durch Entlastungen. In den Schlagzeilen mag das Thema Nachhaltigkeit dominieren. Tatsächlich geht es in vielen Betrieben aber mindestens genauso sehr um die Steigerung der eigenen Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.
Das ist aufgrund mehrerer aktueller Entwicklungen bitter nötig: Zum einen treiben steigende Kraftstoffpreise die Betriebskosten vieler Flotten dramatisch nach oben. Zum anderen sorgen gesetzliche Anforderungen und die Umstellung auf E-Mobility für neue Komplexität. Gleichzeitig kurbelt der anhaltende E-Commerce-Boom das Marktwachstum der Transportbranche an. Der technologische Fortschritt verwandelt Flotten dabei immer mehr in intelligentere, effizientere Netzwerke.
Für kommerzielle Flotten ist das eine Gratwanderung – Innovation und Nachhaltigkeit sind teils noch neu und scheinen überwältigend. Oft macht smartes Datenmanagement den entscheidenden Unterschied: Die eigenen Daten effektiv zu nutzen, sichert vielen Flotten ihre Position im Wettbewerb. Das kann ein Sprungbrett in Richtung Innovation und Marktführerschaft in einer sich wandelnden Mobilitätslandschaft sein.
Daten helfen Flotten, den Kraftstoffverbrauch und die CO₂-Emissionen zu senken sowie produktiver, kosteneffizienter und sicherer unterwegs zu sein. Schon heute bewältigen Betriebe dank ihres Datenmanagements makroökonomische Herausforderungen und nutzen ihre Chancen.
Neue gesetzliche Anforderungen wiederum erhöhen den Druck auf viele Flottenmanager, zunehmend auf ein KI-gestütztes Datenmanagement zu setzen. Immer stärker verlangt das betriebliche Nachhaltigkeitsmanagement von ihnen, komplexe Entscheidungen zu treffen. Die nötige Informationsbasis lässt sich allerdings nur mithilfe anspruchsvoller Datenanalysen durch KI aufbereiten.
Auch das unternehmerische Datenmanagement selbst ist also im Umbruch. Die rasante Weiterentwicklung von KI ermöglicht die Nutzung neuer, weiterführender Potenziale. Sie erlaubt es, große Mengen an Informationen zu verarbeiten, zu analysieren und aus ihnen echte Mehrwerte zu generieren.