HVV Hamburg führt bargeldloses Bezahlen im Bus ein
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs unternommen. Ab dem 1. Januar 2024 wird in den Hamburger Bussen die Bargeldzahlung komplett abgeschafft und durch bargeldlose Zahlungsmethoden ersetzt. Diese Maßnahme soll die Effizienz steigern, die Sicherheit erhöhen und hygienischere Bedingungen schaffen.
Gründe für die Umstellung auf bargeldloses Bezahlen
Die Entscheidung des HVV basiert auf mehreren Überlegungen. Zum einen geht der Anteil des Barverkaufs im Bus an den Gesamtfahrgeldeinnahmen kontinuierlich zurück und liegt derzeit bei unter sechs Prozent. Zum anderen werden durch das Wegfallen des Bargeldes die Standzeiten der Busse verkürzt und die Sicherheit des Fahrpersonals erhöht, da keine Bargeldbestände mehr geführt werden müssen. Außerdem gilt bargeldloses Bezahlen als hygienischer, was in Pandemiezeiten besonders relevant ist.
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Reaktionen auf die Umstellung
Die Umstellung hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während einige die Modernisierung begrüßen, äußern andere Bedenken, insbesondere für ältere Menschen und Touristen. Die CDU-Fraktion hat Bedenken geäußert, dass die Umstellung zu überhastet und unausgegoren sei, insbesondere für diese Gruppen.
Alternative Zahlungsmethoden
Um den Übergang zu erleichtern, bietet der HVV verschiedene Alternativen zum Bargeld. Fahrgäste können ihre Tickets digital per App, am Automaten oder mit einer Prepaid-Karte erwerben. Diese Karten sind an Fahrkartenautomaten, Kiosken, Tankstellen und Supermärkten erhältlich und bieten eine flexible und bequeme Zahlungsmethode.
Vergleich mit anderen Städten
Hamburg folgt mit dieser Umstellung dem Beispiel anderer Städte in Europa und weltweit. In Schweden zum Beispiel sind E-Tickets bereits Standard. Die Stadt Mainz hat das Bargeld in ihren Bussen und Bahnen bereits Mitte 2022 komplett abgeschafft, während Berlin nach einer bargeldlosen Phase während der Corona-Pandemie zum Bargeld zurückgekehrt ist.