Lokale Batterieproduktion als Schlüssel zur elektrischen Zukunft
Die Elektromobilität verändert die Automobilbranche grundlegend – nicht nur durch neue Fahrzeugmodelle, sondern auch durch die Art und Weise, wie zentrale Komponenten wie Batterien gefertigt werden. Der amerikanische Automobilhersteller Ford geht dabei einen konsequenten Schritt und beginnt in Köln mit der Serienproduktion eigener Batterien für die Modelle Explorer und Capri. Dies geschieht in einem umfassend modernisierten Werk, das einst für Motorenfertigung stand und nun als Batterie-Fertigungsstätte neue Maßstäbe in der Produktion setzt.
Effizient durch Nähe: Batterien made in Köln
Ein zentrales Merkmal der neuen Produktionsstätte ist ihre unmittelbare Nähe zum Ford Cologne Electric Vehicle Center. Hier werden die Elektrofahrzeuge gebaut, deren Herzstück nun direkt nebenan produziert wird. Diese Nähe erlaubt kurze Logistikwege und trägt zur Reduzierung der Emissionen im gesamten Produktionsprozess bei. Neben ökologischen Vorteilen ermöglicht das Setup auch eine schnellere Qualitätskontrolle sowie optimierte Produktionsprozesse.
Fotos: Ford
Hightech-Fertigung auf zwei Kilometern
Die neue Fertigungsstrecke in Köln ist rund zwei Kilometer lang und beherbergt 180 Roboter. Diese übernehmen komplexe Aufgaben wie das Schweißen, Kleben und Verschrauben der Batteriegehäuse. Bis zu zwölf 30 Kilogramm schwere Module werden pro Einheit verbaut – das sind etwa 2.775 Einzelteile pro Batterie. Die neue Anlage ist vollständig digitalisiert und flexibel genug, um Batterien in drei unterschiedlichen Größen herzustellen. Damit bereitet sich Ford auf unterschiedliche Fahrzeugsegmente und zukünftige Anforderungen vor.
Ausbildung und Transformation der Belegschaft
Ein bedeutender Bestandteil des neuen Werks ist die umfassende Schulung der Mitarbeitenden. Ford setzt auf kontinuierliche Weiterbildung, um die Kompetenzen der Belegschaft an die Anforderungen der Elektromobilität anzupassen. Das Werk in Köln ist nicht nur ein Produktionsstandort, sondern ein Zentrum für Know-how-Transfer und digitale Transformation. Dieser Fokus auf Personalentwicklung zeigt den langfristigen Ansatz von Ford in Richtung nachhaltiger und moderner Mobilität.
Vom Motorenwerk zum Batteriezentrum: Eine traditionsreiche Entwicklung
Die Wahl Kölns als Standort ist kein Zufall: Bereits seit 1931 produziert Ford hier Fahrzeuge. Mit der Umwandlung des Motorenwerks in eine Batterieproduktion beweist der Hersteller, wie Traditionsstandorte erfolgreich in die Zukunft geführt werden können. Der Schritt ist Teil einer größeren Strategie, mit der sich Ford zu einem Anbieter vernetzter, elektrischer Mobilitätslösungen entwickelt – sowohl für Privat- als auch Geschäftskunden.
Technologischer Fortschritt trifft Kundenfokus
Die bei Ford produzierten Antriebsbatterien zeichnen sich nicht nur durch ihre Produktionsweise aus, sondern auch durch ihre Reichweite. In Abhängigkeit von Batterie- und Fahrzeugkonfiguration können hohe Reichweiten gemäß WLTP-Standard erreicht werden. Die Produktion in Köln erlaubt zudem schnellere Anpassungen an Marktanforderungen und technische Neuerungen – ein Plus für Kunden und Entwicklungsteams gleichermaßen.
Ausblick auf den Markt der Elektromobilität
Mit dem Start der Batterieproduktion setzt Ford ein Zeichen für die zukünftige Ausrichtung der Mobilitätsbranche. Lokale Fertigung, hohe Fertigungstiefe, flexible Produktionskapazitäten und ein Fokus auf Weiterbildung machen das Werk in Köln zu einem Vorzeigeprojekt in der Branche. Für Unternehmen, Fuhrparks und Flottenbetreiber wird die Verfügbarkeit leistungsstarker Batterien aus europäischer Produktion immer relevanter – hier positioniert sich Ford klar als wettbewerbsfähiger Partner.