Der neue Fahrplan der Deutschen Bahn bringt ab Dezember 2026 zahlreiche Veränderungen für Reisende mit sich. Mehr Städte, dichtere Takte und internationale Direktverbindungen stehen im Fokus. Mit diesem Schritt sollen sowohl Geschäftsreisende als auch Privatkunden profitieren, da das Angebot flexibler, schneller und europaweit besser vernetzt wird.
Halbstundentakt für 21 Städte
Ein zentrales Element im kommenden Fahrplan ist die Erweiterung des Halbstundentakts. Statt bisher 900 Kilometern wächst das Netz auf über 2.300 Kilometer. 21 Städte – darunter Hamburg, Hannover, Kassel, Erfurt, Halle und Berlin – werden künftig im dichten Takt angebunden. Damit verdoppelt die Bahn die Reichweite des regelmäßigen Angebots und rückt in Deutschland ein gutes Stück näher an das Konzept einer flächendeckenden Taktfahrplan-Struktur heran.
Neue ICE-Sprinter mit Rekordfahrzeiten
Neben dem erweiterten Taktangebot spielen die besonders schnellen Sprinter-Verbindungen eine wichtige Rolle. 14 zusätzliche Fahrten auf den Nord-Süd-Achsen beschleunigen die Reisezeiten deutlich. Ein Beispiel: Der Sprinter von Berlin nach Stuttgart wird künftig rund eine Stunde schneller sein und die Strecke in nur 4 Stunden und 45 Minuten bewältigen. Damit entstehen attraktive Optionen für Reisende, die bisher eher auf das Flugzeug gesetzt haben.
Fotos: Deutsche Bahn
Internationales Netz wächst weiter
Auch international gibt es im neuen Fahrplan der Deutschen Bahn zahlreiche Neuerungen. Insgesamt werden rund 40 neue oder verlängerte tägliche Verbindungen in neun europäische Länder aufgenommen. Dazu zählen unter anderem neue Direktverbindungen nach Belgien, Polen, die Schweiz und nach Skandinavien. Ab Mai 2026 fährt eine neue Linie durchgehend von Prag über Berlin bis nach Kopenhagen. Zudem wird Brüssel besser angebunden, wodurch erstmals Köln und Antwerpen im ICE-Netz verbunden sind.
Stabilität durch Systematisierung
Damit die Vielzahl an Verbindungen auch zuverlässig funktioniert, setzt die Bahn auf eine Vereinheitlichung der Abläufe. Züge werden systematisch nach gleichen Start- und Zielbahnhöfen geführt, auch der Einsatz der Baureihen wird stärker standardisiert. So sollen Verspätungen reduziert und die Pünktlichkeit verbessert werden.
Premiere für den neuen ICE L
Ein weiterer Höhepunkt im Fahrplanwechsel ist die Einführung des ICE L. Die neue Zuggeneration startet auf der Strecke Berlin–Köln und erweitert nach und nach ihr Einsatzgebiet – unter anderem Richtung Westerland, Oberstdorf und Frankfurt. Der ICE L bietet barrierefreie Einstiege und erhöht so den Reisekomfort für viele Fahrgäste.
Digitale Buchung europaweit erleichtert
Parallel zum Netzausbau wird auch die Ticketbuchung einfacher. Reisende können künftig nicht nur Fahrkarten für die Deutsche Bahn erwerben, sondern auch Angebote vieler europäischer Bahngesellschaften direkt über die bekannten Kanäle bahn.de und DB Navigator buchen. So lassen sich Fahrten von Frankfurt nach London oder Paris nach Marseille unkompliziert planen.
Auswirkungen von Bauarbeiten
Trotz intensiver Sanierungsarbeiten will die Bahn ein stabiles Angebot aufrechterhalten. Umleitungen und verlängerte Fahrzeiten sind zwar unvermeidbar, doch der Grundtakt mit bis zu 65 Fahrten pro Tag auf wichtigen Strecken bleibt bestehen. Fahrgäste sollen sich somit trotz Bauarbeiten auf ein hohes Angebotsniveau verlassen können.
Der Fahrplan der Deutschen Bahn für 2026 zeigt deutlich, wie stark das Angebot im Fernverkehr ausgebaut wird: mehr Halbstundentakte, schnellere Sprinter, zahlreiche neue internationale Verbindungen und moderne Fahrzeuge. Reisende profitieren von einem flexibleren, komfortableren und europäisch besser vernetzten System. Ab 15. Oktober sind die neuen Tickets buchbar – und damit rückt ein neues Kapitel im Fernverkehr ein gutes Stück näher.
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