E-Mobilität 2025: Wie deutsche Flotten den Umstieg gestalten
Die deutsche Unternehmensmobilität steht vor einem klaren Kurswechsel: E-Mobilität 2025 ist längst nicht mehr nur ein Zukunftsversprechen, sondern fester Bestandteil vieler Flottenstrategien. Eine aktuelle Untersuchung von Dataforce zeigt, dass sich der Anteil an batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) in Firmenflotten kontinuierlich erhöht – und dass private Nutzer noch entschlossener auf Strom setzen.
Elektro-Pkw gewinnen im Flottenmarkt an Boden
Mehr als ein Drittel aller Unternehmensflotten setzt inzwischen auf Elektro-Pkw. Für rund zwei Drittel der Fuhrparkverantwortlichen zählen vor allem geringere Betriebskosten als entscheidendes Argument. Die größte Herausforderung bleibt die Reichweite – trotz einer im Vergleich zu 2024 gestiegenen Zufriedenheit mit Ladegeschwindigkeit und Fahrstrecken.
Markenpräferenzen sorgen weiterhin für Diskussionen: Während Volkswagen mit Modellen wie ID.3 und ID.7 deutliche Zuwächse verzeichnet, mussten Hersteller wie Tesla und Mercedes Rückgänge hinnehmen. Bemerkenswert: 50 Prozent der Flottenmanager schließen Fahrzeuge aus chinesischer Produktion kategorisch aus, während die andere Hälfte die Qualität heimischer E-Modelle kritisch hinterfragt.
Fotos: Dataforce
Transporterflotten: Elektrifizierung mit großem Potenzial
Zum Jahresbeginn 2025 liegt der Anteil elektrisch betriebener Transporter in deutschen Flotten bei lediglich 2 Prozent. Dabei sehen die Verantwortlichen fast die Hälfte ihrer Bestände als elektrifizierbar. Die größten Hürden: Reichweite, Anschaffungskosten und ein unzureichendes öffentliches Ladenetz.
Transporterspezifische Faktoren wie Ladevolumen und Nutzlast sind entscheidend für die Alltagstauglichkeit. Der Umstieg auf E-Transporter führt zudem zu einer Neubewertung der Lieferantenbeziehungen. Rund ein Drittel der Unternehmen bezieht elektrische Transporter inzwischen von anderen Herstellern als ihre Verbrennermodelle – eine Chance für neue Marktteilnehmer.
Private Nutzer: Starke Bindung an den Elektroantrieb
Im Privatsegment ist der Trend eindeutig: Nur 3 Prozent der aktuellen BEV-Fahrer wollen zurück zum Verbrenner. Bereits 20 Prozent der Neuzulassungen in einigen Regionen entfallen auf Elektro-Pkw. Besonders im Gebrauchtwagensegment wächst die Nachfrage: 15 Prozent der privaten E-Autos sind Second-Hand, und viele Neuwagenkäufer können sich vorstellen, beim nächsten Mal gebraucht zu kaufen.
Zentrale Kaufkriterien sind Batteriezertifikate und Herstellergarantien, die von rund 90 Prozent der Befragten als wichtig bewertet werden. Die Ladeinfrastruktur spielt eine Schlüsselrolle: 85 Prozent der privaten E-Auto-Besitzer verfügen über eine Wallbox, 67 Prozent über eine Photovoltaikanlage. Das bidirektionale Laden – also die Nutzung des Fahrzeugs als Stromspeicher – weckt besonderes Interesse bei PV-Besitzern. Für Haushalte ohne private Ladeoptionen bleibt der Kostenvorteil allerdings eingeschränkt.
Der Blick nach vorn
Die Ergebnisse zeigen: Die E-Mobilität 2025 entwickelt sich sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich dynamisch. Während Pkw-Flotten bereits deutlich elektrifiziert sind, steckt das Transportersegment noch am Anfang – mit enormem Wachstumspotenzial. Private Nutzer hingegen haben ihre Entscheidung längst getroffen und treiben den Markt durch hohe Zufriedenheit und Investitionsbereitschaft weiter voran. Wer jetzt die richtigen Infrastruktur- und Produktstrategien umsetzt, kann entscheidende Marktanteile sichern.
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