Jan Bischoff im Gespräch mit Sebastian Kreuzer von mobilitree.net
Sebastian Kreuzer: Hallo zusammen, ich habe Jan von ONLOGIST bei mir. Lieber Jan und möchtest du mir mal kurz über dich erzählen, wer du bist, was du machst und was ONLOGIST ist?
Jan Bischoff: Ja, sehr gerne. Vielen Dank, dass ich hier sein kann. Also ich bin Jan, 32, leite den Vertrieb bei ONLOGIST. Mittlerweile bin ich jetzt seit zehn Jahren in der Firma und das gibt es auch seit zehn Jahren. Komme ursprünglich aus dem Onlinemarketing Bereich, wo ich vorher gearbeitet habe und haben wir jetzt wie gesagt seit zehn Jahren mit ONLOGIST gemeinsam hier irgendwie einen Karriereweg aufgebaut.
Sebastian Kreuzer: Und mit ONLOGIST seid ihr ja eigentlich auch ein Online Marktplatz oder eine Plattform, oder wie kann ich mir das genau vorstellen?
Jan Bischoff: Genau so kann man sich das vorstellen. Also wir wurden 2014 gegründet, so ein Stück weit aus der Problematik heraus von Autovermietung, die letztendlich sehr sehr hohen Überführungsbedarf haben und ständig Fahrer vor die Tür bekommen haben, die keiner kannte, weil sie das ganze Thema ausgelagert haben, an externe Fahrdienstleister, Rechnungen bekommen haben, die keiner zuordnen konnte und wir haben schließlich den Prozess einer Fahrzeugüberführung digitalisiert. Und so sind wir in den ersten Jahren auch gewachsen und haben dann zeitgleich noch einen Fahrerpool aufgebaut, sage ich mal, der dann für ganz Deutschland, mittlerweile auch in großen Teilen Europas, dann für unsere Kunden wiederum die Autos von A nach B bringt.
Sebastian Kreuzer: Fahrerpool bedeutet, es sind selbständige Unternehmer, die von euch die Überführung vermittelt bekommen?
Jan Bischoff: Genau. Also wir sind letztendlich wirklich in Anführungszeichen nur eine Onlineplattform, eine Software. Wir stellen die Infrastruktur bereit, sowohl in unserer einen Plattform als auch mit sämtlichen API-Schnittstellen. Und das ist richtig, unsere Kerndienstleistung ist dieser IT Bereich. Aber wir haben mittlerweile jetzt zum Beispiel in Deutschland über 2000 aktive Fahrdienstleister, vom Freelancer bis zur großen GmbH, die alle selbstständig sind und dann wie gesagt, mit den Kunden, die wir auf der anderen angeschlossen haben, ihr Geld mit Fahrzeugüberführung verdienen.
Sebastian Kreuzer: Wenn ich jetzt in drei/vier Tagen in Deutschland von Schwäbisch Hall nach Hamburg verbringen möchte, ist so was möglich oder was für einen zeitlichen Horizont muss ich für die Planung dran nehmen.
Jan Bischoff: Tatsächlich ist so das ungefähr der Durchschnitt sage ich mal einer Vorlaufzeit bei ONLOGIST. Also es gibt gerade auch im Vermieter-Bereich ist halt sehr sehr kurzfristiges Business, also sprich da muss dann teilweise noch am selben Tag das Auto vom Hauptbahnhof an den Flughafen oder andersherum. Gibt aber auch Termingeschäfte mit Werkstattketten oder Endkunden, da heißt es in drei Wochen ist der Termin halt. Aber ja, der Durchschnitt sind 3 bis 4 Tage. Und tatsächlich, so ein Fahrdienst plant in der Regel auch gar nicht viel länger als eine/ anderthalb Woche Vorlauf, bis er sich dann sag ich mal, den Kalender mit Überführungsfahrten voll macht.
Sebastian Kreuzer: Wenn ihr die Vorlaufzeit von 3 bis 4 Tagen habt und ihr vermittelt jetzt auf eurer Plattform diese Fahrt, wer bringt mir da das Auto? Ich habe es verstanden, es ist ein externer Dienstleister. Wie stellt ihr sicher, dass ihr hier einen einheitlichen Prozess habt und auch der qualitative Anspruch, der ja wahrscheinlich nachher mit euch assoziiert wird, hier gematcht wird?
Jan Bischoff: Das ist eine gute Frage, weil die wird glaube ich in jedem Vertriebsgespräch vom Gegenüber gestellt. Weil natürlich, das ist so ein bisschen die gewisse Unbekannte irgendwie im Spiel, dass man in dem Sinne erst mal nicht genau weiß, wenn man neuer Kunde ist, wen man da eigentlich beauftragt, weil es auch kein ONLOGIST-Fahrer ist, weil es die wie gesagt nicht gibt. Wir sagen immer letztendlich das darf auf ONLOGIST nicht jeder mitmachen, der einfach gerne Auto fährt, das reicht nicht. Da muss, wie gesagt, ein Stück weit Seriosität und Ernsthaftigkeit mitgebracht werden. Also neben einem sehr umfassenden Leadercheck mit Nachweis, Selbstständigkeit, Handelsregisterauszügen, Führungszeugnis, ein Führerschein, ID-Check, Bankkonto Check. So kriegt man eine vorläufige Freigabe in ONLOGIST, bekommt dann auch ein ausführliches Erstgespräch mit einem unserer Mitarbeiter, sodass wir sagen können das ist die Plattform, das Wichtigste. Hier findest du immer alle Daten zum Kunden, was bei dem wichtig ist. Und dann, wie gesagt, ist gerade zu Beginn eine ONLOGIST-Lifetime eines Dienstleisters ist man da sehr nah dran. Auch bei uns im Serviceteam, dass wir einfach ständig sicherstellen können, hat der Fahrer, die Fahrerin alles verstanden, So wie es vom Kunden, von uns, irgendwie auch zum Teil dann verlangt wird. und wir dann einfach tracken können anhand von ganz vielen Daten, ja passt oder eventuell müssen wir hier qualitätstechnisch irgendwie gemeinsam mit dem Kunden dann nochmal eingreifen. Aber sprich ja, am Ende wissen wir, dass wenn die Qualität nicht stimmt, es ein Stück weit natürlich auf uns als Plattform zurückfällt, weil letztendlich wir als Plattform diesen Fahrer dann vermittelt haben, an unseren Kunden.
Sebastian Kreuzer: Ok, verstanden. Kann ich mir vorstellen, dass da auch die Fragen natürlich häufig genau in diese Richtung kommen. Aber ist natürlich plausibel, wie ihr das checkt. Vielen Dank für das Gespräch.
Jan Bischoff: Vielen Dank!