Die digitale Zeitenwende im Nutzfahrzeugsektor heißt Coretura
Mit einem mutigen Schritt haben Daimler Truck und die Volvo Group ein neues Kapitel der Digitalisierung im Schwerlastverkehr aufgeschlagen: Coretura. Dieses Joint Venture steht für die tiefgreifende Neuausrichtung der Fahrzeugentwicklung im Nutzfahrzeugbereich – softwarezentriert, zukunftsorientiert und mit offenem Blick auf branchenübergreifende Kooperationen.
Warum Coretura die digitale Neuausrichtung von Nutzfahrzeugen beschleunigt
Die Gründung von Coretura zeigt: Die digitale Transformation im Transportwesen wird aktiv gestaltet. Ziel ist es, eine softwaredefinierte Fahrzeugplattform zu schaffen, die langfristig Hardware von Software entkoppelt. Damit können digitale Features per Fernzugriff (over the air) flexibel integriert und aktualisiert werden – ein Quantensprung in Sachen Effizienz, Sicherheit und Nutzererlebnis für Betreiber von Nutzfahrzeugflotten.
Zentral ist dabei die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems für Nutzfahrzeuge. Coretura strebt an, eine offene und standardisierte Plattform zu etablieren, auf der digitale Fahrzeuganwendungen individuell, unabhängig und markenübergreifend realisiert werden können.
Coretura – die neue Adresse für agile Softwareentwicklung in Göteborg
Mit Sitz im schwedischen Göteborg bringt Coretura die besten Voraussetzungen mit, um agile Entwicklung mit industrieller Verlässlichkeit zu kombinieren. Geführt wird das Unternehmen von CEO Johan Lundén, einem erfahrenen Innovationsexperten mit tiefem Hintergrund in der strategischen Produktplanung bei der Volvo Group.
Zum Start zählt das Unternehmen etwa 50 Mitarbeitende und wächst projektbasiert mit Fokus auf langfristige Marktreife. Erste marktfähige Produkte sollen bis Ende des Jahrzehnts in die Serienproduktion von Fahrzeugen überführt werden.
Zusammenarbeit mit Perspektive: Co-Development im Mittelpunkt
Coretura setzt auf ein Co-Development-Modell: Kunden werden frühzeitig in die Entwicklungsprozesse eingebunden, um praxisnahe und zukunftssichere Lösungen zu entwickeln. Diese kundennahe Ausrichtung ermöglicht es, innovative Softwareprodukte zu schaffen, die reale Anforderungen von Flottenbetreibern und Logistikunternehmen adressieren.
Gleichzeitig bleibt die Eigenständigkeit der beiden Muttergesellschaften gewahrt: Daimler Truck und die Volvo Group verfolgen weiterhin jeweils eigene digitale Strategien und Produkte. Coretura fungiert dabei als Bindeglied für gemeinsame technologische Grundlagen.
Skalierbare Hochleistungsarchitektur für eine vernetzte Transportwelt
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung zentralisierter Hochleistungssteuergeräte. Diese sollen die Grundlage für die zunehmende Vernetzung von Fahrzeugfunktionen bilden und große Datenmengen in Echtzeit verarbeiten können. Das eröffnet neue Möglichkeiten für automatisierte Prozesse, prädiktive Wartung und datenbasierte Flottensteuerung.
Die Architektur ist so ausgelegt, dass zukünftige Erweiterungen nahtlos integriert werden können. Diese Modularität macht Coretura zur zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur der Nutzfahrzeugbranche.
Die wichtigsten Aspekte von Coretura auf einen Blick
Coretura treibt die Digitalisierung im Transportsektor entscheidend voran. Durch die klare Fokussierung auf Softwareentwicklung, Co-Development mit Kunden und die Trennung von Hardware und Software schafft das Joint Venture die Voraussetzung für individuell skalierbare Fahrzeuglösungen. Göteborg als europäischer Tech-Hub bietet dafür die passende Basis. In enger Zusammenarbeit mit bestehenden und zukünftigen Partnern legt Coretura das Fundament für die digitale Zukunft der Nutzfahrzeuge – technologisch fundiert, skalierbar und marktnah.