Ein gut vorbereiteter Campingurlaub mit dem Wohnmobil kann ein unvergessliches Erlebnis sein. Durch das richtige Packen, Verstauen der Ladung, eine moderate Fahrweise und ausreichende Übung im Umgang mit dem Fahrzeug lässt sich die Reise sicher und entspannt gestalten. Mit den Tipps des ADAC sind sowohl Neu-Camper als auch erfahrene Wohnmobilreisende bestens gerüstet für den nächsten Urlaub auf vier Rädern.
Weniger ist mehr: Das richtige Packen für den Campingurlaub
Beim Campingurlaub mit dem Wohnmobil gilt: weniger ist mehr. Trotz der Geräumigkeit des mobilen Zuhauses sollte man nicht zu viel einpacken. Das zulässige Gesamtgewicht, das in der Zulassungsbescheinigung des Fahrzeugs zu finden ist, darf nicht überschritten werden. Dieses setzt sich aus dem Leergewicht und der Zuladung zusammen, zu der auch die Mitreisenden zählen. In der Regel beträgt das zulässige Gesamtgewicht 3,5 Tonnen. Eine Überladung stellt ein Sicherheitsrisiko dar und kann teure Bußgelder nach sich ziehen. Eine detaillierte Packliste des ADAC kann dabei helfen, nur das Nötigste mitzunehmen.
Richtig laden und sichern: Sicherheit geht vor
Das richtige Verstauen der Ladung ist entscheidend für die Sicherheit während der Fahrt. Schwere Gegenstände wie Wasserkästen sollten in den Staufächern nahe dem Fahrzeugboden verstaut werden, während leichtere Sachen in die oberen Fächer gehören. Bruchgefährdete Gegenstände dürfen nicht offen im Innenraum gelagert werden, da herumfliegende Splitter im Falle eines Unfalls gefährlich sein können. Lose Kleinteile sollten in verschlossenen Boxen aufbewahrt werden. Notfallgepäck und das Warndreieck müssen stets gut erreichbar sein.
Reisen statt rasen: Mit Bedacht ans Ziel
Beim Reisen mit dem Wohnmobil steht die Entspannung im Vordergrund. Eine moderate Reisegeschwindigkeit zwischen 80 und 90 km/h schont nicht nur die Nerven, sondern auch den Geldbeutel. Wohnmobile verbrauchen im Durchschnitt neun bis 14 Liter Diesel pro 100 Kilometer, sodass eine sparsame Fahrweise von Vorteil ist. Bei der Streckenplanung sollte man nicht zu viel vornehmen und pro Tag maximal 200 Kilometer einplanen. So bleibt genügend Zeit für spontane Erkundungstouren entlang der Strecke.
Übung macht den Meister: Sicherheit durch Vorbereitung
Für Neu-Camper oder diejenigen, die länger kein Wohnmobil gefahren sind, ist eine Eingewöhnungsphase ratsam. Das Abschätzen von Breite, Länge und Höhe des Fahrzeugs kann am Anfang schwierig sein. Rangieren und Parken erfordern Übung und Geduld, da das Fahrverhalten eines Wohnmobils sich stark von dem eines PKWs unterscheidet. Eine Probefahrt auf einfachen Strecken oder einem großen Parkplatz kann hierbei helfen. Zusätzlich bietet der ADAC spezielle Fahrsicherheitstrainings für Wohnmobile an, die mehr Sicherheit und Fahrpraxis vermitteln.
Entspannt bleiben und die Fahrt genießen: Tipps für eine angenehme Reise
Während der Fahrt sollten alle Mitfahrer angeschnallt auf ihren Plätzen sitzen. Aktivitäten wie das Kochen von Kaffee oder ein Nickerchen im Campingbett während der Fahrt sind nicht erlaubt. Um Kindern die Langeweile zu vertreiben, sollten Malsachen, Spiele oder Hörspiele eingepackt werden. Bei Bedarf können jederzeit Pausen eingelegt werden, um sich die Beine zu vertreten oder einen Kaffee zu genießen. So bleibt die Reise entspannt und sicher.