Das Auto bleibt das bevorzugte Reisemittel vieler Deutscher – auch auf Auslandsreisen. Ob zum Ferienhaus an der Küste oder zum Roadtrip durch Europa: Mit dem eigenen Fahrzeug lässt sich der Urlaub flexibel gestalten. Doch beim Autofahren im Ausland lauern zahlreiche Herausforderungen, die das entspannte Fahren schnell zur Belastungsprobe machen. Eine neue Umfrage zeigt, worauf sich Reisende vorbereiten sollten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Britischer Linksverkehr und türkische Fahrweise verunsichern deutsche Fahrer
Fast 40 % der Befragten gaben an, sich beim Autofahren im Ausland, insbesondere im Vereinigten Königreich, unwohl zu fühlen. Der ungewohnte Linksverkehr stellt eine Herausforderung dar, vor allem für Frauen und Menschen über 40. Die Umstellung verlangt volle Konzentration – nicht nur beim Fahren selbst, sondern auch bei alltäglichen Manövern wie dem Abbiegen oder dem Kreisverkehr.
Die Türkei folgt direkt dahinter: Jeder Vierte äußerte hier große Bedenken, besonders Männer und jüngere Fahrer. Neben sprachlichen Barrieren macht das teils aggressive Fahrverhalten der Einheimischen deutschen Autofahrern zu schaffen.
In südeuropäischen Urlaubszielen wie Spanien oder Kroatien hingegen fühlen sich deutsche Autofahrer deutlich wohler – nur etwa 2 % empfinden dort Stress hinterm Steuer.
Ungewohnte Regeln sorgen für Unsicherheit
Nahezu jeder zweite Deutsche (46 %) hat Angst vor lokalen Verkehrsregeln – etwa Mautsystemen, abweichenden Vorfahrtsregeln oder Umweltzonen. Frauen äußern diese Sorgen mit 55 % überdurchschnittlich oft. Viele Fahrer berichten von Unsicherheiten beim Navigieren durch ausländische Städte, deren Schilder und Verkehrsführung sich stark von deutschen Gepflogenheiten unterscheiden.
Auch der technische Zustand des Autos wird häufig zur Belastung: Pannen auf fremden Straßen, etwa durch Reifendefekte oder Motorschäden, sorgen für zusätzlichen Stress.
Fotos: Cupra
Versicherungsschutz und Diebstahlangst begleiten die Reise
Fast ein Drittel der Befragten befürchtet, dass das eigene Fahrzeug im Ausland gestohlen oder beschädigt wird. Besonders bei Fahrten in Ballungsräume und touristische Hotspots ist die Sorge groß. Dazu kommt die Unsicherheit über die tatsächliche Leistung der eigenen Kfz-Versicherung im Ausland. Reicht der Schutz? Gilt die Haftpflicht auch in der Türkei oder auf britischem Boden?
Was bei der Reisevorbereitung zu beachten ist
Wer sicher und entspannt ins Ausland reisen möchte, sollte einige Vorkehrungen treffen:
Technik-Check vor Abfahrt: Reifendruck, Ölstand, Licht, Bremsen und Flüssigkeiten prüfen.
Versicherung durchsehen: Gilt der Schutz im Zielland? Eine Diebstahl-Zusatzversicherung kann sinnvoll sein.
Notfallset bereithalten: Verbandskasten, Warnwesten und Warndreieck sind Pflicht – nicht nur in Deutschland.
Routen sorgfältig planen: Mautgebühren, Umweltzonen und alternative Strecken frühzeitig recherchieren.
So vorbereitet, lässt sich das Autofahren im Ausland entspannter erleben – trotz fremder Verkehrsregeln und lokaler Besonderheiten.
Das Autofahren im Ausland bringt für viele deutsche Urlauber Sorgen mit sich – von abweichenden Verkehrsregeln bis zu möglichen Schäden oder Diebstählen. Besonders Großbritannien und die Türkei gelten als problematisch. Wer seinen Wagen gut vorbereitet, den Versicherungsschutz prüft und sich über lokale Regeln informiert, kann diesen Ängsten jedoch erfolgreich begegnen.