In der Logistikbranche ist der Wandel hin zu elektrischen Antrieben längst kein Zukunftstrend mehr, sondern gelebte Realität. Kaufland geht mit gutem Beispiel voran und testet im Großraum Hannover nun auch elektrische Nutzfahrzeuge von Renault und Volvo. Diese Initiative zeigt, dass die Supermarktkette nicht nur auf nachhaltige Logistik setzt, sondern auch gezielt verschiedene E-Lkw-Modelle erprobt, um die besten Lösungen für eine flächendeckende Umstellung zu finden.
Elektrische Nutzfahrzeuge: Einblicke in Kauflands Strategie
Bereits Ende letzten Jahres machte Kaufland mit der Elektrifizierung seines Verteilzentrums in Möckmühl, Baden-Württemberg, von sich reden. Acht Mercedes-Benz eActros 300 wurden dort in Betrieb genommen, um insgesamt zehn Filialen im Raum Ludwigsburg zu beliefern. Diese Fahrzeuge werden durch einen eigens errichteten DC-Ladepark mit acht Ladeanschlüssen à 350 kW mit Strom versorgt, was einen reibungslosen Betrieb der E-Lkw gewährleistet. Diese erste Phase der Elektrifizierung diente als wichtige Grundlage für weitere Schritte in der nachhaltigen Transformation der Kaufland-Logistik.
Die Erweiterung nach Barsinghausen: Renault Trucks und Volvo Trucks im Fokus
Mit der positiven Erfahrung aus Möckmühl im Rücken, hat Kaufland nun den Einsatz von E-Lkw auch in die Region Hannover ausgeweitet. Am Logistikstandort Barsinghausen kommen seit kurzem die ersten elektrischen Nutzfahrzeuge von Renault Trucks zum Einsatz. Doch dies ist nur der Beginn eines breiter angelegten Tests: Noch in diesem Jahr soll die Flotte um den Volvo FH Electric erweitert werden, während Anfang 2025 auch der Mercedes-Benz eActros 600 hinzukommt.
Die Entscheidung, auf eine Mischung aus Renault Trucks und Volvo Trucks zu setzen, ist strategisch klug. Beide Hersteller gelten als Pioniere im Bereich der elektrischen Nutzfahrzeuge und bieten robuste, praxiserprobte Lösungen, die sich ideal für die Anforderungen von Kaufland eignen. Die Testflotte in Barsinghausen soll wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, welches Fahrzeug am besten für die unterschiedlichen logistischen Herausforderungen geeignet ist.
Technische Innovation trifft auf nachhaltige Praxis
Ein weiterer interessanter Aspekt dieses Projekts ist der Einsatz vollständig elektrischer Kühlauflieger, die ebenfalls in Barsinghausen getestet werden. Diese Auflieger stammen von unterschiedlichen Herstellern und bieten Kaufland die Möglichkeit, eine breite Palette an technologischen Lösungen unter realen Bedingungen zu testen. Geladen werden die E-Lkw derzeit an mobilen Ladeeinheiten, die direkt am Logistikzentrum installiert sind. Perspektivisch plant Kaufland, vor Ort einen Ladepark zu errichten, der dem in Möckmühl ähnelt und somit eine effiziente und nachhaltige Ladeinfrastruktur gewährleistet.
Nachhaltigkeit als langfristige Unternehmensstrategie
Die Elektrifizierung der Nutzfahrzeuge bei Kaufland ist mehr als nur ein Testlauf – sie ist Teil einer umfassenden Strategie zur nachhaltigen Transformation der Unternehmenslogistik. Die Machbarkeitsanalysen, die auf den Erfahrungen aus Möckmühl und Barsinghausen basieren, sollen die Grundlage für weitere Elektrifizierungen an anderen Standorten bilden. Dabei verfolgt Kaufland das Ziel, nicht nur die eigene CO2-Bilanz zu verbessern, sondern auch als Vorreiter in der Branche Maßstäbe zu setzen.
Zusammenfassung
Kaufland zeigt, wie die Zukunft der Logistik aussehen kann: Mit dem gezielten Einsatz von E-Lkw von Renault Trucks und Volvo Trucks, unterstützt durch eine fortschrittliche Ladeinfrastruktur, setzt das Unternehmen neue Maßstäbe in der nachhaltigen Mobilität. Die laufenden Tests in Barsinghausen ergänzen die bereits gewonnenen Erkenntnisse aus Möckmühl und ebnen den Weg für eine flächendeckende Umstellung auf elektrische Nutzfahrzeuge. Kaufland beweist damit eindrucksvoll, dass nachhaltige Logistik nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.