Polestar geht entschlossen den nächsten Schritt zur Reduzierung seiner Lieferkettenemissionen. Durch die Integration von erneuerbaren Kraftstoffen in die Seefracht setzt das Unternehmen neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit.
Erneuerbare Kraftstoffe in der Seefracht
Polestar hat kürzlich angekündigt, dass es auf seinen Seefrachtstrecken erneuerbare Kraftstoffe einsetzt. Diese Routen machen etwa 75% der gesamten Transportemissionen von Polestar aus. Mit der Produktion des Polestar 3 und Polestar 4, die nun hochgefahren wird, sollen rund 65% der ausgehenden Seefracht der produzierten Fahrzeuge von Asien zum Vehicle Processing Centre (VPC) in Zeebrugge, Belgien, mit erneuerbarem Treibstoff transportiert werden. Dies ist ein bedeutender Schritt zur Reduzierung der Emissionen.
Nutzung von 100% erneuerbarer Energie im VPC
Das Vehicle Processing Centre in Belgien, welches als Abschluss- und Vorbereitungszentrum für Fahrzeuge vor der Auslieferung an europäische Kunden dient, wird nun mit 100% erneuerbarem Strom betrieben. Dies umfasst auch das Laden der Fahrzeuge mit erneuerbarer Energie, bevor sie an die Kunden ausgeliefert werden.
Integration erneuerbarer Kraftstoffe in Nordamerika
Polestar plant, in der zweiten Jahreshälfte erneuerbare Kraftstoffe auch auf Frachtrouten aus Nordamerika zu integrieren, wenn die Produktion des Polestar 3 in South Carolina ausgeweitet wird. Durch die Verwendung von B30-Biokraftstoff, der zu 30% aus Fettsäuremethylestern (FAME) besteht, können die Emissionen auf diesen Schifffahrtsrouten um etwa 20-25% im Vergleich zu herkömmlichem Schwefelkraftstofföl reduziert werden.
Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette
Neben der Reduzierung der Emissionen auf Seefrachtstrecken hat Polestar auch Maßnahmen ergriffen, um die interkontinentale Eingangsseefracht für Produktionsmaterialien und den Vertrieb von Ersatzteilen zu dekarbonisieren. Diese Transporte laufen nun zu 100% mit FAME-Kraftstoff, wodurch die Treibhausgasemissionen um 84% im Vergleich zu fossilen Brennstoffen gesenkt werden. Der FAME-Kraftstoff basiert auf erneuerbaren Quellen, einschließlich Altspeiseöl, und es wird kein palmölbezogenes Material verwendet.
Klimaneutralität bis 2040
Jonas Engström, Leiter der Operations bei Polestar, betont die Bedeutung dieser Schritte für das übergeordnete Ziel von Polestar, bis 2040 klimaneutral zu sein. „Wirklich klimaneutral zu werden bedeutet, alle Treibhausgasemissionen in unseren Betrieben und allen Phasen des Lebenszyklus unserer Autos zu eliminieren, einschließlich der Emissionen aus der Lieferkette. Da wir in eine beschleunigte Wachstumsphase mit der Erweiterung unseres Modellportfolios und unserer Fertigungsstätten eintreten, liegt ein besonderes Augenmerk auf der Notwendigkeit nachhaltiger Logistiklösungen.“
Fortschritte im Nachhaltigkeitsbericht 2023
Im kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht für 2023 zeigte Polestar beeindruckende Fortschritte. Die Treibhausgasemissionen pro verkauftem Auto wurden im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 9% reduziert, was beweist, dass es möglich ist, Wachstum von erhöhten Emissionen zu entkoppeln.
Überblick
Polestar setzt mit seiner umfassenden Integration erneuerbarer Kraftstoffe in der Seefracht neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie. Durch die Nutzung von 100% erneuerbarem Strom in ihren Verarbeitungszentren und die Dekarbonisierung der interkontinentalen Lieferkette zeigt das Unternehmen, dass es ernsthaft an der Reduzierung seines ökologischen Fußabdrucks arbeitet. Mit einem klaren Ziel der Klimaneutralität bis 2040 und deutlichen Fortschritten in Richtung dieses Ziels setzt Polestar ein starkes Beispiel für andere Unternehmen in der Branche.