Wachsende Beliebtheit von operativem Leasing und Second-Hand-Fahrzeugen im Flottenmanagement
Die Finanzierungsmethoden für Unternehmensflotten in Deutschland und ganz Europa erleben einen deutlichen Wandel, insbesondere durch die zunehmende Beliebtheit des operativen Leasings und der Nutzung von gebrauchten Fahrzeugen. Eine umfassende Erhebung des Arval Mobility Observatory zeigt, dass während 33 Prozent der Unternehmen Finanzierungsleasing bevorzugen, eine wachsende Anzahl, nämlich 28 Prozent, sich bereits für operatives Leasing entschieden haben. Bemerkenswerterweise planen 40 Prozent der Befragten, den Einsatz des operativen Leasings in den nächsten drei Jahren noch weiter zu verstärken. Dieses Modell bietet zahlreiche Vorteile, wie etwa geringere Kapitalbindung und Flexibilität bei der Fahrzeugwahl und -rückgabe, was es besonders attraktiv für Unternehmen macht, die auf Agilität und Kostenkontrolle setzen.
84 Prozent der Flotten setzen auch auf Gebrauchtwagen
Parallel dazu gewinnt die Nutzung von Gebrauchtfahrzeugen in den Flotten an Bedeutung. Erstaunliche 84 Prozent der befragten Unternehmen setzen bereits Gebrauchtfahrzeuge ein oder ziehen dies für die nahe Zukunft in Betracht. Katharina Schmidt vom Arval Mobility Observatory unterstreicht die breite Akzeptanz und das wachsende Vertrauen in Gebrauchtfahrzeuge, die als kosteneffiziente Alternative zu Neuwagen sowohl die finanzielle Belastung reduzieren als auch zur Nachhaltigkeit beitragen, indem sie die Lebensdauer von Fahrzeugen verlängern.
Miet- und Abo-Modelle bei 19% der Fuhrparks in Ausweitung
Dieser Trend zur Nutzung von gebrauchten Fahrzeugen und operativem Leasing spiegelt sich auch in der Planung zur Erweiterung von Miet- und Abonnement-Angeboten wider, die 19 Prozent der Flottenverantwortlichen vorantreiben möchten. Solche Modelle bieten Unternehmen zusätzliche Flexibilität und verringern das Risiko langfristiger Kapitalbindungen. Sie ermöglichen es Unternehmen, auf Marktveränderungen und technologische Entwicklungen, wie die zunehmende Elektrifizierung, schneller zu reagieren.
Die Elektrifizierung des Fuhrparks bleibt jedoch eine Herausforderung, wobei 18 Prozent der Befragten die Einführung alternativer Kraftstofftechnologien und die Anpassung an restriktive staatliche Politiken als bedeutende Hürden sehen. Darüber hinaus sind die Förderung sicherer und verantwortungsbewusster Fahrweisen durch regelmäßige Schulungen und Sicherheitstrainings sowie die Implementierung alternativer Mobilitätslösungen weitere kritische Bereiche, die von den Flottenmanagern in den kommenden Jahren adressiert werden müssen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Dynamik in der Flottenfinanzierung und -verwaltung eine Antwort auf die sich ändernden ökonomischen, technologischen und umweltpolitischen Rahmenbedingungen darstellt. Unternehmen suchen aktiv nach Wegen, um ihre Mobilitätsbedürfnisse effizient, kosteneffektiv und umweltbewusst zu gestalten. Das zunehmende Interesse an operativem Leasing und gebrauchten Fahrzeugen ist ein deutliches Zeichen für diese Entwicklung und spiegelt die Anpassungsfähigkeit und Innovationsbereitschaft im Bereich des Flottenmanagements wider.