Zuversichtliche Prognosen für die Zukunft der Fuhrparks in Deutschland
In einem Wirtschaftsklima, das durch Unsicherheit und anhaltende Herausforderungen geprägt ist, erweisen sich die Fuhrparkverantwortlichen in Deutschland als überraschend optimistisch. Eine aktuelle Studie, in der fast 9.000 Entscheidungsträger weltweit befragt wurden, zeigt, dass die Zuversicht unter den deutschen Fuhrparkmanagern besonders stark ist. Trotz mikro- und makroökonomischer Schwierigkeiten blicken 89 Prozent der Befragten positiv in die Zukunft ihrer Fahrzeugflotten, mit der Erwartung, dass diese stabil bleiben oder in den nächsten drei Jahren sogar wachsen werden.
Diese positive Haltung ist bemerkenswert konsistent über verschiedene Unternehmensgrößen hinweg, was eine signifikante Veränderung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Während zuvor hauptsächlich kleinere Unternehmen Wachstumspotenzial zeigten, hat sich dies nun ausgeglichen. Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung sind nun unabhängig von der Größe der Unternehmen oder der Anzahl der Beschäftigten. Katharina Schmidt, die Leiterin des Arval Mobility Observatory in Deutschland, hebt hervor: „Im Vergleich zum letzten Jahr sehen wir keine Unterschiede mehr in Bezug auf die Unternehmensgröße. Die Entwicklungserwartungen sind gleich, unabhängig von der Zahl der Beschäftigten.“
Ein wesentlicher Treiber dieses Optimismus ist das erwartete Wachstum der Geschäftstätigkeiten. 69 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass ihr Geschäft sich ausweiten und dadurch der Bedarf an Firmenfahrzeugen steigen wird. Zusätzlich spielt das Personalmanagement eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Flottenwachstums. Fast die Hälfte der Befragten sieht in der Unternehmensmobilität ein effektives Werkzeug zur Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden. Fast ebenso viele Unternehmen planen, auch denjenigen Mitarbeitenden Zugang zu Firmenfahrzeugen zu ermöglichen, die eigentlich keinen Anspruch darauf haben, beispielsweise durch Modelle wie Gehaltsumwandlung oder -verzicht.
Die Untersuchung offenbart auch, dass die Haltedauer der Fahrzeuge weitgehend stabil bleibt und somit einen weiteren Indikator für das Vertrauen in die langfristige Planung und Effizienz der Flottenmanagementstrategien bietet. Während die durchschnittliche Haltedauer von PKWs bei 4,6 Jahren und die von leichten Nutzfahrzeugen bei 4,9 Jahren liegt, ist dies etwas weniger als der europäische Durchschnitt von 5,3 bzw. 5,7 Jahren. Diese Zahlen zeigen, dass deutsche Unternehmen eine etwas dynamischere Flottenpolitik verfolgen, möglicherweise um sich besser an schnell ändernde Technologien oder Marktbedingungen anzupassen.
Insgesamt reflektiert die anhaltende Zuversicht der Fuhrparkverantwortlichen eine robuste Grundhaltung gegenüber den Herausforderungen und verdeutlicht eine strategische Anpassung an die sich wandelnden Anforderungen einer globalisierten und digitalisierten Wirtschaft. Dies stellt einen wichtigen Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität deutscher Unternehmen auf dem globalen Markt dar.