Ein Gastbeitrag von HOLMAN DEUTSCHLAND im FLEETMAG 4
Wie rüsten Sie Ihren Fuhrpark für die Zukunft?
Den Fuhrpark für die Zukunft aufzustellen, klingt nach einer Mammutaufgabe? Lieferschwierigkeiten, neue Regelungen und viele Dienstleister, die den Flottenmarkt mit Lösungen fluten, machen die Situation für Flottenverantwortliche nicht gerade übersichtlicher. Aber: Es gibt einige Faktoren, die Fuhrparkmanager beachten können, um vorausschauend zu planen und flexibel auf sich schnell ändernde Rahmenbedingungen zu reagieren.
Liquidität sichern und flexibel bleiben
Warum nicht leasen? Unternehmen können sich mehr Handlungsspielraum verschaffen und dann bei der Anschaffung der Firmenfahrzeuge von unterschiedlichen Leasingmodellen profitieren. Bei einem sogenannten Closed-End-Leasingmodell müssen vorab Laufzeit und Laufleistung festgelegt werden. Kunden bezahlen eine monatliche Pauschale, mit der sie ihre Fahrzeuge für eine bestimmte Zeit finanzieren. Doch „all-inclusive“ bedeutet im Flottenleasing nicht immer unbedingt auch „günstig“: Nach Laufzeitende können sich Rückgabeschäden und beispielsweise Kosten für Mehrkilometer aufsummieren, die zu Beginn des Vertrages nicht genau vorhersehbar waren. Auch der Restwert des Fahrzeuges wird lediglich prognostiziert. Prognostiziert heißt aber nicht zwingend „real“. Bei einem flexiblen Open-End-Leasingmodell hingegen müssen nicht direkt zu Beginn des Vertrages Nutzungsdauer und Fahrleistung festgelegt werden. Fahrzeuge können so lange und so viel gefahren werden, wie es das Business benötigt – und nicht wie es ein Leasingvertrag fest vorgibt. Der Vertrag kann auch flexibel verlängert oder ab drei Monaten Laufzeit schon gekündigt werden (nach Ablösen der Restschuld). Es gelten zudem reale Verkaufserlöse. Diese gehören nach Begleichen der Restschuld dem Leasingnehmer. Es wird deutlich: Flexibilität ist in Sachen Leasing Trumpf. Insbesondere in Zeiten, in denen sich Tag für Tag die Rahmenbedingungen ändern können – derzeit so schnell wie noch nie zuvor.
Ein Partner für alle Fälle
Warum nicht bestimmte Bereiche des Fuhrparkmanagements outsourcen? Wenige Flotten-Themen sind so emotional entschieden wie das Thema Outsourcing. Vor allem der gefühlte „Kontrollverlust“ beschäftigt die Fuhrparkverantwortlichen besonders. Unternehmen müssen derzeit Auflagen einhalten, grüne Unternehmensziele verfolgen, Mitarbeiter motivieren, den Unternehmenszweck möglichst kosteneffizient erfüllen und viele weitere Aufgaben koordinieren, die mit der eigenen Flotte zusammenhängen. Verantwortliche jonglieren mit den unterschiedlichsten Dienstleistern und Themen. Besonders aus dem Bereich Nachhaltigkeit heraus steigt die Komplexität der Position des Fuhrparkmanagers. E-Mobilität, Telematik, Steuerregelungen, Förderung, CO-Gesetze – unkoordiniert kann dies den perfekten Sturm ergeben. Damit Fuhrparkmanager von diesem Sturm nicht von den Füßen geweht werden, lohnt es sich, darüber nachzudenken, bestimmte Teilbereiche an einen externen Partner auszulagern. Dies kann zu Reduzierung von Kosten, Zeitgewinn durch die Abgabe von Aufgaben, Risikominimierung und Qualitätssteigerung durch den externen Spezialisten führen.
Digitalisierung statt Papierdschungel
Das ist für viele Unternehmen keine neue Botschaft: Wer mit der Digitalisierung nicht mithält, wird in einigen Jahren wahrscheinlich auf Probleme in Prozessketten stoßen. Seien es Werkstattrechnungen, Fahrzeugbeschaffungsprozesse oder Kraftstoffmanagement: In der Flotte gibt es viele Stellschrauben, die von analog auf digital umgestellt werden und Firmen damit im Management des Fuhrparks deutlich entlasten können. Das Flottenmanagement der Zukunft ist ohne ein vernünftiges und konsolidiertes Datenmanagement nicht darstellbar. Je heterogener die Flotten werden, desto wichtiger ist es, gesammelte Daten auch zu analysieren – zum Beispiel mit einem Fuhrparkmanagement-Tool. Nur so lässt sich für die verschiedensten Fuhrparks eine maßgeschneiderte Lösung und die optimale Mobilität für den jeweiligen Einsatz finden. Mit einer flexiblen Finanzierungslösung, einem starken Partner an der Seite und digitalen Lösungen ist ein Fuhrpark sicherlich gut für die Zukunft gerüstet. Dabei sollte nicht vergessen werden: Ein universell funktionierendes Modell gibt es nicht. Um vorausschauend planen zu können, sollten Sie gut beraten sein und Handlungsspielraum haben, wenn sich die Rahmenbedingungen auf dem Markt schnell ändern.