Interview mit Armin Pachner und Frédéric Straß, ALUCA
ALUCA bietet die passenden Lösungen für die Nutzfahrzeugflotte
Die passende Lösung, den Kundenbedürfnissen entsprechend, für Nutzfahrzeuge von Handwerkern und Servicetechnikern bereitzustellen, ist das Ziel der ALUCA GmbH. Sie will über das Prozess-verständnis den Arbeitsalltag ihrer Kunden leichter und einfacher machen. Handwerker sollen ergonomisch arbeiten können, Kleinteile sofort griffbereit haben ohne aufwendiges Suchen und die gesparte Zeit bei ihren Kunden einsetzen. Das Unternehmen beschäftigt europaweit ca. 200 Mitarbeiter mit Standorten im In- und Ausland. Produktionsstandort ist Rosengarten bei Schwäbisch Hall. Die Firma ist in mehr als 20 europäischen Ländern aktiv. Fleetmag sprach mit dem Geschäftsführer Frédéric Straß und Vertriebsleiter Armin Pachner über das Optimierungspotential von Fahrzeugeinrichtungen.
Herr Straß, Ihr Unternehmen hat letztes Jahr sein 30-jähriges Jubiläum gefeiert. Wie haben Sie die Gründungsidee, leichte und robuste Fahrzeugeinrichtungen aus Aluminium anzubieten, in den letzten 30 Jahren weiterentwickelt?
Frédéric Straß: Bewährtes behalten und echte Mehrwerte für unsere Kunden schaffen. Qualität, Langlebigkeit und Gewichtsersparnis sind immer noch unser Markenkern. Heute gepaart mit dem zentralen Ansatz des Lean-Gedanken, also die effiziente Gestaltung von Prozessen und Ressourcen. D.h. wir verstehen uns nicht nur als Anbieter von Produkten, sondern als Partner für Unternehmen, die ihre Prozesse optimieren und verschlanken wollen.
Der Lean-Ansatz bedeutet für uns vor allem die Eliminierung von Verschwendung und die Maximierung der Wertschöpfung. In der Praxis heißt das, dass unsere Fahrzeugeinrichtungen nicht nur höchsten Qualitätsstandards entsprechen, sondern auch äußerst flexibel und anpassungsfähig sind. Wir setzen auf modulare Systeme, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Fahrzeugeinrichtungen genau auf ihre individuellen Bedürfnisse abzustimmen. Dadurch können sie ihre Prozesse effizienter gestalten und unnötige Kosten vermeiden.
Das klingt nach einem riesigen Know-how, das Sie angesammelt haben. Wie können Flottenmanager davon profitieren, die ja häufig eher aus dem kaufmännischen Bereich kommen und oft bezüglich der technischen Lösung einzig die Nutzer als Bezugspunkt haben den Arbeitsalltag ihrer Handwerker und Techniker nicht unbedingt aus der eigenen Praxis kennen? Haben Sie ein Beispiel für uns?
Armin Pachner: Flottenmanager stehen vor der Herausforderung, ihre Fahrzeugflotten so effizient wie möglich zu gestalten. Durch unseren Lean-orientierten Ansatz bieten wir ihnen die Möglichkeit, ihre Prozesse zu optimieren und dadurch Zeit und Geld zu sparen. Unsere maßgeschneiderten Lösungen ermöglichen eine bessere Organisation von Werkzeugen, Materialien und Ausrüstung im Fahrzeug, was die Arbeitsabläufe vor Ort deutlich effizienter macht. Zudem setzen wir auf langlebige Materialien, die die Wartungskosten minimieren und die Lebensdauer der Fahrzeugeinrichtung verlängern.
Nehmen wir das Beispiel eines bekannten Heizungsherstellers. Hier ging es in erster Linie nicht um ein Produkt, sondern um die Verbesserung der Arbeitsergonomie für die Servicetechniker. Gleichzeitig bestand die Anforderung die betriebliche Effizienz zu steigern. Es gilt somit in erster Linie das Problem bzw. die Herausforderung genau zu beschreiben und zu verstehen.
Die Mitarbeiter benötigen bei jedem Kundenbesuch einen großen Servicekoffer. Um diesen mitzunehmen, waren sie mehrmals täglich gezwungen in gebückter Haltung in die Nutzfahrzeuge zu steigen, den Koffer aus einer Schublade zu nehmen, auszusteigen und das Fahrzeug wieder zu verschließen. Im Anschluss an den Termin, noch einmal der gleiche Prozess in umgekehrter Reihenfolge. Dies war sowohl aus ergonomischer Sicht nicht sicher und körperlich belastend und aus prozessualer Sicht nicht wertschöpfend.
Und was war Ihre Lösung?
Armin Pachner: Je leichter die Mitarbeiter an ihre Arbeitsmittel kommen, desto schneller können sie mit ihrer Arbeit beginnen und desto weniger sind sie körperlich belastet. Das nützt der Gesundheit der Mitarbeiter und dem Unternehmen gleichermaßen.
In diesem Fall haben wir eine kundenspezifische Schublade entwickelt, welche von außerhalb des Fahrzeuges erreicht werden kann und in der der großformatige Servicekoffer aufrecht transportiert werden kann. D.h. der Koffer kann ohne lästiges Ein- und Aussteigen und ohne gebückte Haltung mitgenommen werden.
Das schont den Rücken und spart pro Tag und Mitarbeiter fünf Minuten Arbeitszeit. Aufs Jahr gerechnet sind das 1.100 Minuten, die so für andere Aufgaben und den Kundenkontakt frei werden. Die Rückmeldungen, die wir aus dem Unternehmen für
diese Innovation erhalten haben, sind sehr positiv.
Frédéric Straß: Wenn ich dazu etwas ergänzen darf. Letztlich sollen die tatsächlichen Nutzer denken: „Das ist ja wirklich mal eine praktische Lösung. Die
haben uns echt verstanden!“ Und das nützt auch dem Beschaffer. Nichts wollen unsere Ansprechpartner in den Unternehmen weniger hören als Kommentare der Art „Was habt ihr uns denn da vor die Tür gestellt?“
Die optimale Ausstattung von Nutzfahrzeugen ist die eine Sache. Aus den Rückmeldungen unserer Leser wissen wir, dass das nur einen Teil ihrer Arbeit ausmacht. Der größte Teil des Projektes besteht darin, die Vorschläge im Unternehmen
durchzusetzen. Welche Unterstützung bieten Sie dafür?
Armin Pachner: Unserer Erfahrung nach läuft der Beschaffungsprozess in jedem Unternehmen anders ab. Da gibt es keinen Standardablauf. Wir sehen uns als Prozesspartner und somit ist es unsere Aufgabe, den Prozess bei diesem speziellen Kunden zu verstehen. Die Kommunikation zwischen kaufmännischen und den technischen Teams ist in der Tat entscheidend. Wir fördern einen regen Austausch
bereits in der Planungsphase.
Typische Fragen, die wir uns und natürlich dem verantwortlichen Mitarbeiter stellen, lauten: Wer braucht wann welche Informationen? In welcher Form sollten die aufbereitet sein? Wann reicht eine einseitige Zusammenfassung? Wann muss es eine ganze Präsentation sein? Welche Zahlen sind wichtig? Wir sehen uns da in der Rolle eines Beraters, der dem Kunden hilft, den Beschaffungsprozess zeitsparend
abzuwickeln.
Und wenn der Auftrag erteilt ist? Was bleibt für den Kunden dann noch zu tun?
Frédéric Straß: Eigentlich nichts oder maximal Kleinigkeiten. Wenn der Auftrag bei uns eigegangen ist, kümmern wir uns um den gesamten Ausstattungsprozess.
Wir lassen die Fahrzeuge zu uns liefern, statten sie vereinbarungsgemäß aus, kümmern uns um die Beklebung und ihr Layout und die Zulassung. Auf Wunsch liefern wir sie auch aus. Dank unserer Niederlassungen bieten wir diesen Service bundesweit an. Und damit der Kunde jederzeit über den Fortschritt seines Auftrags informiert ist und Auskunft geben kann, haben wir ein Kundenportal eingerichtet, auf dem er jederzeit nachschauen kann, wo sich seine Fahrzeuge gerade befinden
und wann sie ausgeliefert werden.
Herzlichen Dank für das interessante Gespräch!