Der französische Autobauer Renault plant die Einführung eines Elektroautos für den Stadtverkehr, das weniger als 20.000 Euro kosten soll. Dieses Elektrofahrzeug, das von der neu gegründeten Renault-Elektromobilitätstochter Ampere entwickelt wird, soll voraussichtlich im Jahr 2025 auf den Markt kommen und die E-Mobilität erschwinglicher machen.
Ein moderner Blick auf eine Ikone
Renault hat bereits erste Bilder eines Prototypen des E-Twingo veröffentlicht. Das Design des Elektro-Twingo orientiert sich an der ersten Generation des kultigen Kleinwagens aus den Neunzigerjahren. Es zeichnet sich durch eine kurze, stark abfallende Front, Lufteinlässe auf der kleinen Motorhaube (die den Akkustand von außen anzeigen können), Scheinwerfer mit Bogen und Griffmulden für die Türöffner aus. Im Gegensatz zum Original wird der E-Twingo voraussichtlich ein Fünftürer sein.
Niedriger Verbrauch und technische Basis
Der E-Twingo soll nicht nur erschwinglich sein, sondern auch einen äußerst niedrigen Normverbrauch von 10 kWh auf 100 Kilometer bieten. Der aktuelle Twingo, der bereits seit fast zehn Jahren auf dem Markt ist, teilt sich die technische Basis mit den auslaufenden Smart-Modellen.
Renaults Elektro-Offensive
Renault plant, seine Elektro-Offensive fortzusetzen. Schon im kommenden Jahr wird ein Elektroauto namens R5 für 25.000 Euro angeboten, gefolgt vom R4 im Jahr danach. Diese Elektrofahrzeuge werden von Ampere entwickelt und unter dem Namen Renault vermarktet. Die Marke hat ehrgeizige Ziele: Bis 2031 sollen insgesamt sieben E-Modelle im Angebot sein, und bis 2025 strebt man den Verkauf von 300.000 E-Autos an.
Demokratisierung der Elektromobilität
Renault hat sich das Ziel gesetzt, die Elektromobilität in Europa zu demokratisieren. Mittelfristig sollen die Listenpreise für Elektroautos um 40 Prozent sinken, was Elektrofahrzeuge für eine breitere Käuferschicht zugänglich machen soll. Die Preisparität mit Verbrennungsfahrzeugen soll bis 2027/2028 erreicht sein.
Wettbewerb um bezahlbare Elektroautos
Der Wettbewerb um bezahlbare Elektroautos aus europäischer Produktion nimmt Fahrt auf. Citroën hat bereits den ë-C3 für 23.300 Euro vorgestellt, und Renault plant den E-Twingo für weniger als 20.000 Euro. Volkswagen plant ebenfalls ein Elektroauto in der Preisklasse von 20.000 Euro. Es ist klar, dass bezahlbare Elektroautos auf dem Vormarsch sind und die Elektromobilität für mehr Menschen zugänglich machen sollen.
Die Herausforderung erschwinglicher E-Autos
Trotz dieser Entwicklungen ist es in Deutschland immer noch eine Herausforderung, ein günstiges Elektroauto mit ausreichender Reichweite zu finden. Derzeit gibt es nur wenige Modelle unter 30.000 Euro, und sie haben oft eine begrenzte Reichweite. Es bleibt abzuwarten, wie die Automobilhersteller auf diese Herausforderung reagieren und erschwingliche Elektroautos mit wettbewerbsfähigen Reichweiten auf den Markt bringen werden.