Bei der Elektrifizierung der Firmenflotte stehen viele Unternehmen vor noch nie dagewesenen Herausforderungen. Es fehlen schlichtweg die Erfahrungswerte.
Was wäre naheliegender als auf einen Dienstleister zu vertrauen, der sich mit 360° Grad Ladelösungen zur Aufgabe machte, als zuverlässiger Partner an der Seite die Elektrifizierung zu begleiten.
Im Interview mit Daniel Herm erhalten wir einen Einblick in das Portfolio von the Mobility House.
Herr Herm, Ihr Unternehmen bietet vielfältige Dienstleistungen und Produkte im Bereich der Mobilität an.
Könnten Sie uns einen Überblick über Ihre Angebote geben und wie diese Unternehmen dabei unterstützen, ihre Prozesse und Strategien zu optimieren?
Von der Beratung über die Auswahl und Installation der Hardware bis hin zum intelligenten Lade- und Energiemanagement bietet The Mobility House 360° Grad-Ladelösungen aus einer Hand. Im Zuge der Planung analysieren wir die Anforderungen in einem Beratungsgespräch und machen uns ein Bild der bestehenden Elektroinstallationen vor Ort. Die Energie- und Mobilitätsbedürfnisse werden in ein konkretes Angebot für eine zukunftsfähige Ladelösung übersetzt. Außerdem übernehmen wir die Realisierung der Ladeinfrastruktur bis zur Fertigstellung. Natürlich ist auch die Umsetzung durch den/die Hauselektriker:in oder eine Zusammenarbeit jederzeit möglich. Mit ChargePilot, unserem intelligenten und herstellerneutralem Lade- und Energiemanagement, werden Flottenmanager:innen optimal unterstützt. Das System ermöglicht Kostensenkungen sowohl beim Aufbau als auch im Betrieb der Ladeinfrastruktur und gewährleistet zuverlässiges Laden ohne kostspielige Lastspitzen. Das Web-Portal gibt transparente Live-Einblicke, volle Kontrolle und wächst mit den Mobilitäts- und Energiebedürfnissen mit. Durch offene Schnittstellen können je nach Bedarf neue Ladestationen oder Module integriert und zukünftige Entwicklungen berücksichtigt werden.
The Mobility House GmbH
Bereit für die elektrische Zukunft? Egal, ob elektrischer Firmenwagen, Stellplätze in der Tiefgarage
Inwiefern hat sich Ihr Business in den letzten Jahren verändert. Können Sie ein konkretes Beispiel nennen, wie es früher ablief und was heute anders ist?
Der Hochlauf der Elektromobilität zeigt sich auch bei Unternehmen. Laut einer aktuellen Erhebung von Kfw Research sind diese bei der Elektrifizierung ihrer Flotte auf einem guten Weg: So war 2022 jeder siebte Pkw in Unternehmensfuhrparks voll oder teilweise elektrisch. Das nehmen wir auch im Rahmen unserer Arbeit wahr: Die E-Mobilität ist deutlich akzeptierter als noch vor wenigen Jahren. Meiner Erfahrung nach geht es aktuell weniger darum, ob auf Elektroautos umgestellt werden soll, sondern vielmehr um die Möglichkeiten der Umsetzung. Beispielsweise wie mehrere Fahrzeuge an einem Standort mit begrenztem Netzanschluss geladen werden können oder welche Möglichkeiten der Abrechnung es gibt.
Wenn Sie Ihr Business betrachten, wie wird sich das Business weiter verändern?
Die E-Mobilität als Antriebsform existiert erst seit gut zehn Jahren und hat sich in dieser Zeit bereits rasant entwickelt: In den kommenden Jahren rechnen wir aufgrund des zunehmenden Fahrzeugangebots und mit den richtigen politischen Weichenstellungen mit einem starken Wachstum des Marktes. Nicht zuletzt ist mit der Elektromobilität insbesondere die Chance verbunden, die Energie- mit der Mobilitätswende in Einklang zu bringen.
Welche Kunden sprechen Sie konkret an?
Neben Privatkund:innen gehen wir auf Unternehmen verschiedener Branchen mit eigenem Fuhrpark zu. Wichtig ist hierbei auch unser großes Partnernetzwerk aus den Bereichen Energieversorgung sowie Elektriker- und Installationsunternehmen, mit denen wir uns eng und intensiv austauschen.
Sehen Sie noch weitere Geschäftsfelder, die sich ergeben?
Viele dürften die Begriffe „Vehicle to Grid“, kurz V2G, oder „bidirektionales Laden“ schon gehört haben. Darunter versteht man die intelligente Integration des Elektrofahrzeuges in das Stromnetz. Energetisch betrachtet sind Elektroautos große Batterien auf vier Rädern. Aggregiert zu einem riesigen Schwarmspeicher können sie netzdienlich genutzt werden. So gleichen sie als mobile Stromspeicher die Volatilität der erneuerbaren Energiequellen Sonne und Wind aus. Das bringt eine ganze Handvoll Vorteile mit sich: V2G stabilisiert u.a. das Stromnetz, erhöht die Nutzung erneuerbarer Energien und reduziert den Netzausbau. Und das Beste daran: Besitzende eines Elektroautos, die ihr Fahrzeug beziehungsweise die Batterie per V2G dem Energiemarkt zur Verfügung stellen, können so sogar noch Geld verdienen. Damit eröffnet sich für elektrische Firmenflotten ein neues, lukratives Geschäftsmodell: Wenn der Strom knapp und der Preis hoch ist, speisen die Fahrzeugbatterien einen Teil der in ihnen gespeicherten Energie ins Netz zurück – gegen entsprechende Vergütung. Umgekehrt kann die Flotte günstig laden, wenn Strom aus Wind und Sonne im Überfluss zur Verfügung steht und die Preise entsprechend niedrig – oder sogar negativ – sind. Damit lädt der Fuhrpark stets kostenoptimal und leistet zudem einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Um dieses enorme Potenzial zu heben, müssen zurzeit noch bestehende technische und – vor allem – regulatorische Hürden zeitnah überwunden werden. Für Deutschland sind entsprechende Anpassungen bereits im Masterplan Ladeinfrastruktur II der Bundesregierung vom Oktober 2022 beschrieben. Unsere Empfehlung: Schon heute beim Aufbau eines elektrischen Fuhrparks die V2G-Optionen der Autohersteller berücksichtigen. Informationen zu Vehicle-to Grid sowie angekündigten bidirektional ladefähigen Fahrzeugen finden sich auch bei uns auf der Webseite.
Wo sind sie im Vergleich zum Markt besser aufgestellt? Welches Alleinstellungsmerkmal oder welchen Wettbewerbsvorteil hat Ihre Company?
Unsere Expertise für intelligente Lade- und Energielösungen basiert auf jahrelanger Erfahrung: Davon profitieren unsere Kund:innen im Rahmen unserer persönlichen Beratung sowie einer engen und partnerschaftlichen Betreuung sowohl im B2C- als auch im B2B-Segment. Außerdem bringt unser Partnernetzwerk viele Vorteile mit sich. Zusätzlich hat The Mobility House seit 2015 gemeinsam mit namenhaften Partnern in zahlreichen internationalen Projekten die Integration von Elektroautobatterien in das Stromnetz erprobt und finanzielle Vorteile erwirtschaftet. Neben der Vermarktung von knapp 4.500 stationären 1st- und 2nd-life Fahrzeugbatterien in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden in Energie- und Leistungsmärkten und unterschiedlichen Produkten werden auch bereits über 2.500 Flottenstandorte intelligent mit dem Lade- und Energiemanagement ChargePilot gesteuert. Mit diesen und weiteren Aktivitäten kommen wir unserer Vision einer emissionsfreien Mobilitäts- und Energiezukunft jeden Tag ein Stück näher.
Die Nachfrage nach nachhaltigen Mobilitätslösungen wächst stetig. Wie ist Ihre Wahrnehmung der umweltfreundlichen Optionen wie Elektrofahrzeuge und Fahrradflotten in die Mobilitätspläne Ihrer Kunden? Haben sie hier konkrete Beispiele und Berührungspunkte?
Die Elektrifizierung der eigenen Firmenflotte steht für die meisten unserer Kund:innen mittlerweile außer Frage. Beim Thema Nachhaltigkeit lässt sich mit einer elektrifizierten Firmenflotte sowohl bei Kund:innen als auch bei (potenziellen) Mitarbeiter:innen punkten. Immer mehr Menschen legen Wert auf klimafreundliche Mobilität und wissen es daher zu schätzen, wenn ihr Unternehmen ihnen einen elektrischen Dienstwagen anbieten kann. Da der Fuhrpark neben dem Gebäude häufig die Hauptlast der Scope-1-Emissionen darstellt, wirkt sich die Elektrifizierung außerdem günstig auf die Klima- und Umweltbilanz des Unternehmens und damit auf das ESG-Rating aus. Unsicherheit besteht aktuell v.a. darin, nicht zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen und deshalb beispielswiese eine Förderung oder wichtige Neuerungen in Sachen Hardware zu verpassen. Auch hier informieren wir unseren Kund:innen stetig über unsere Newsletter oder auch unsere laufend aktualisierte Förderdatenbank.
Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle in der betrieblichen Mobilität. Wie unterstützen Ihre Technologien Unternehmen bei der Verwaltung von Buchungen, Abrechnungen und Flottenmanagement?
Unser intelligentes Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot bietet ein umfangreiches Dashboard. Ein sog. Backendsystem übernimmt Aufgaben wie Monitoring, Verwaltung und Abrechnung der Ladepunkte und Ladevorgänge. So können die Vorgänge an einer Stelle eingesehen und überwacht werden.
Im Bereich der betrieblichen Mobilität gibt es oft verschiedene Bedürfnisse je nach Unternehmensgröße und Branche. Wie passen Sie Ihre Lösungen an die individuellen Anforderungen verschiedener Unternehmen an?
Wir konzeptionieren die Ladelösung basierend auf dem Anforderungsprofil des Fuhrparks unserer Kund:innen. Hiermit können wir sicherstellen, dass im Rahmen eines festgelegten Ausbauplans alle Beteiligten zu einer Lademöglichkeit kommen.
Gibt es Erfolgsbeispiele, bei denen Unternehmen dank Ihrer Lösungen ihre Mobilitätsstrategien optimiert haben? Könnten Sie uns ein Beispiel teilen und die erzielten Resultate näher erläutern?
Ja, die gibt es und einige davon stellen wir auch auf unserer Website vor. Beispielsweise haben wir gemeinsam mit dem IT-Unternehmen Bechtle 70 Standorte ohne Leistungserweiterung elektrifiziert. Dank unseres intelligenten Lade- und Energiemanagementsystems ChargePilot konnten wir die Ladevorgänge optimieren, sie dynamisch an die verfügbare Strommenge anpassen und den vorhandenen Netzanschluss optimal ausnutzen. Die Ladeinfrastruktur aller Standorte kann außerdem bequem in einem zentralen System verwaltet und überwacht werden.
Ein weiteres Beispiel ist die 165-Wagen starke Flotte von M-net Telekommunikations GmbH, die bis 2025 rein elektrisch sein soll. Der Wunsch: Eine Komplettlösung für alle vier Standorte, welche die unterschiedlichen Bedingungen und Gegebenheiten berücksichtigt. Außerdem sollte eine einheitliche Abrechnungslösung für die Mitarbeitenden am Firmenstandort und zu Hause umgesetzt werden. An den Standorten München, Nürnberg, Augsburg und Kempten haben wir gemeinsam insgesamt 121 Ladepunkte installiert. Zum Einsatz kommt auch hier unser intelligentes Lade- und Energiemanagement ChargePilot: Das System übernimmt sowohl das Lastmanagement als auch das Monitoring der Ladepunkte sowie die Abrechnung der Ladevorgänge. Dank der maßgeschneiderten und herstellerunabhängigen Ladelösung konnten hohe Netzausbaukosten ebenso wie teure Leistungsspitzen vermieden werden. Zudem bleiben auch noch Möglichkeiten für weitere Skalierungen: Angedacht sind zum Beispiel separate Ladepunkte für Gäste. Mehr Infos zu diesen und weiteren Erfolgsbeispielen finden sich direkt auf unserer Website.
Letztlich, wie können Unternehmen von Ihrer Expertise profitieren und welche Schritte sollten sie unternehmen, um Ihre Dienstleistungen und Produkte in ihre Mobilitätsstrategie zu integrieren?
Selbstverständlich steht jedem unsere Website für Informationszwecke zur Verfügung. Auch unser neues Whitepaper zum Thema Firmenflotten zeigt, wie mit einer intelligenten Ladestrategie Energie und Kosten gespart werden können. Einfach hier herunterladen. Bei konkretem Interesse freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme, um die Anliegen unserer Kund:innen bei einem Telefonat oder Online-Meeting zu besprechen.