Flottenmarkt 2023: Gewerbliche Zulassungen treiben das deutsche Pkw-Wachstum in die Höhe
Das Jahr 2023 war für den deutschen Pkw-Markt geprägt von Wachstum, doch dieser Aufschwung wurde hauptsächlich durch gewerbliche Zulassungen getragen, während private Neuzulassungen rückläufig waren. Insgesamt verzeichnete der Markt ein Wachstum von beeindruckenden 7 Prozent. Dies geht aus dem umfangreichen Report von Dataforce hervor.
Der Flottenmarkt auf Rekordkurs
Der Flottenmarkt erwies sich als besonders dynamisch, erreichte er doch mit 976.696 Neuzulassungen einen neuen Rekord. Damit wurde der bisherige Höchststand von rund 938.000 Einheiten aus dem Jahr 2019 deutlich übertroffen. Eine bemerkenswerte Entwicklung war, dass erstmals in einem Kalenderjahr mehr Firmenwagen als Privatfahrzeuge zugelassen wurden.
Dieser Trend kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden, darunter der hohe Auftragsbestand in gewerblichen Fuhrparks. Auch spielt die Notwendigkeit, Firmenfahrzeuge regelmäßig zu erneuern, eine entscheidende Rolle, insbesondere in konjunkturell schwierigen Phasen.
Elektrifizierung des Fuhrparks
Trotz des Rückgangs der staatlichen Förderung und einiger Sondereffekte wuchs der Anteil der batterieelektrischen Pkw (BEV) im Flottenmarkt von 17,8 auf 18,4 Prozent. Interessanterweise verzeichneten Privatkunden sowohl absolut (minus 14.343) als auch prozentual (von 25,0 % auf 23,9 %) weniger Neuzulassungen von Elektroautos. Hingegen entschieden sich Dienstwagenfahrer und Fuhrparkverantwortliche vermehrt für BEVs, was zu einem Anstieg des Marktanteils von 16,6 auf 18,7 Prozent führte.
Es ist jedoch anzumerken, dass die meisten BEVs noch unter der bis August 2023 gültigen Förderung zugelassen wurden.
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Rückgang der Plug-In-Hybride
Im Gegensatz dazu verzeichneten Plug-In-Hybride (PHEVs) im Jahr 2023 einen erheblichen Rückgang. Die PHEV-Zulassungen sanken insgesamt um 51 Prozent, wobei der Privatmarkt sogar weniger als ein Drittel des Volumens von 2022 erreichte.
Zulassungsspitze und Herausforderungen
Im Dezember 2023 gab es trotz eines überdurchschnittlichen Monatsabschlusses im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 23 Prozent. Dies wurde durch die hohen Zulassungen von BEVs und PHEVs vor der ersten Kürzung des Umweltbonus im Jahr 2022 verursacht.
Während dieses Rückgangs waren alle Vertriebskanäle betroffen. Im Jahr 2022 wurden die knappen BEVs hauptsächlich an Endkunden ausgeliefert, anstatt Eigenzulassungen durchzuführen.
Transportermarkt mit positivem Wachstum
Der Transportermarkt, der leichte Nutzfahrzeuge und deren als Pkw zugelassene Derivate umfasst, verzeichnete 2023 ein Wachstum von 8 Prozent. Privatnachfrage und Lieferschwierigkeiten im ersten Quartal bremsten jedoch das Gesamtwachstum, das ansonsten zweistellig gewesen wäre.
Gewerblich genutzte Transporter erlebten hingegen ein erhebliches Wachstum, wobei der Flottenmarkt um 11 Prozent zunahm und die Vermieter sogar einen Anstieg von 27 Prozent verzeichneten. Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es noch Raum für weiteres Wachstum, da die Nachfrage nach Transportern hoch bleibt.