Wie kommen Autos kostengünstiger, effizienter, pünktlicher und sicher zum Zielort?
Diese Frage haben sich die Hamburger Gründer Felix Müller (CEO) und Moritz Pagendarm (CFO) gestellt. Als Antwort haben sie 2014 mit ONLOGIST eine innovative, weltweit einzigartige Online-Plattform geschaffen, die Unternehmen mit Fahrzeugüberführungsbedarf und tausende Carmover, die die Autos von A nach B bringen, direkt verbindet. Nach zehn Jahren am Markt ist das einstige Start-Up zu Europas größter cloudbasierter Logistikplattform für die letzte Meile von Fahrzeugüberführungen herangewachsen.
Die Ausgangslage 2014
Fahrzeuge großer Autoflotten müssen regelmäßig von einem Ort zum anderen bewegt werden, sei es zu einem anderen Standort oder für Werkstattfahrten. Dies stellt Fuhrparkmanager von Autoverleihern, Autohäusern, Werkstätten, Herstellern und Co. täglich vor große Herausforderungen in Bezug auf die Fahrzeuglogistik. Fahrermangel, starre Rahmenverträge und veraltete Prozesse haben diese Aufgabe lange Zeit aufwändig und kostspielig gemacht. Vor ONLOGIST war es in der Branche üblich, die Fahrzeugtransporte durch eigene Mitarbeiter oder Dienstleistungsunternehmen durchführen zu lassen. Oft wurden pro Fahrzeug zwei Fahrer eingesetzt: einer brachte das Leihfahrzeug zum Zielort und ein zweiter holte den Fahrer am Zielort ab und brachte ihn zurück zur Station. Der Bereich der
Fahrzeugüberführungen war offensichtlich ein ineffizientes System aus individuellen und intransparenten Lösungen, das eine hohe manuelle Betreuung benötigte.
Fahrzeuglogistik – effektiver mit digitaler Plattform
Müller und Pagendarm nahmen sich vor, dieses System zu revolutionieren mit einer klaren Vision: Eine flexible Lösung für die Mobilität der Zukunft zu schaffen. Sie haben den gesamten Prozess der Fahrzeugüberführung analysiert und gesehen, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung in diesem Bereich vor zehn Jahren noch überhaupt nicht genutzt wurden. Schließlich haben sie den Prozess neu gedacht und 2014 mit ONLOGIST eine eigene Online-Plattform entwickelt, die von der Auftragsvergabe bis zur Abrechnung vollständig digital und zentralisiert abläuft. Darüber hinaus werden zeitintensive administrative Aufgaben wie das Schadenmanagement und digitale Protokolle übernommen. Echtzeit-Tracking sowie eine einheitliche Versicherungslösung, erleichtern den organisatorischen Aufwand bei Fahrzeugüberführungen enorm. Die gesamte Plattform ist der Game-Changer für den Überführungsprozess – organisatorisch, wirtschaftlich und auch auf die Flexibilität bezogen.
Fahrzeugüberführungen 2.0
Die heutigen Kunden des Unternehmens haben früher Rahmenverträge mit Fahrdienstleistern abgeschlossen – jeder zusätzliche Partner bedeutete dabei zusätzlichen Aufwand. Daher wurde mit möglichst wenigen, möglichst großen Dienstleistern zu fest vereinbarten Preisen zusammengearbeitet, selbst wenn diese verhältnismäßig teuer waren. Mit ONLOGIST wird jeder Überführungsauftrag unter allen auf der Plattform registrierten Carmovern einzeln ausgeschrieben, so wird garantiert, dass jeder Auftrag zum optimalen Preis bei minimalem Aufwand vergeben wird. Der Kunde muss dafür bereit sein, seine Prozesse – von der Auftragsvergabe über die Auftragsabnahme bis hin zur Schadenregelung und Abrechnung – komplett umzustellen und zu digitalisieren, so kann er seine vollen Potenziale ausreizen. „Das erspart offensichtlich Kosten und reduziert den internen Aufwand, aber trotzdem war es sicherlich die größte Herausforderung, die großen Mobilitätskonzerne davon zu überzeugen, dass es sich lohnt Prozesse neu zu denken, die so Jahrzehnte lang gelebt wurden und gelernt waren“, so Moritz Pagendarm, CFO ONLOGIST.
Zentraler Zugang zum Markt
Wenn ein Mobilitätskonzern diesen Weg mit ONLOGIST geht, dann hat er einen zentralen Zugang zum Markt, um die gesamte Fahrzeuglogistik der letzten Meile über das Portal abzubilden – europaweit und mit unbegrenzten Ressourcen. „Wie gut unser System funktioniert, kann man an der Vergabequote sehen. 90 Prozent aller eingestellten Transportaufträge werden innerhalb von weniger als zehn Minuten vergeben, die restlichen 10 Prozent innerhalb von 24 Stunden. Es ist keine Seltenheit, dass große Kunden einen Auftrag mit 50 zu überführenden Fahrzeugen einstellen und all diese Fahrzeuge bereits am nächsten Morgen um 9 Uhr bewegt werden“, so Felix Müller, CEO ONLOGIST.
Tausende auf der Plattform registrierte Carmover
Mithilfe von ONLOGIST arbeiten Mobilitätskonzerne nahtlos mit tausenden Carmovern – von Einzelunternehmern bis kleine Fahrdienst-Unternehmen – zusammen. Ebenfalls sind heute viele der großen Fahrdienst-Rahmenvertragspartner von früher bei ONLOGIST registriert und profitieren von dem unkomplizierten Zugang zu neuen Großkunden. „Unsere Plattform ist ein Bindeglied, das es auch Einzelunternehmern ermöglicht, den professionellen Anspruch von Mobilitätskonzernen zu erfüllen“, so Moritz Pagendarm. Der Zugriff auf diese enorme Anzahl von Carmovern bietet Flottenbetreibern die nötige Flexibilität und Skalierbarkeit, die sie im Daily Business benötigen.
Sicherheit ist ein wichtiger Faktor bei den Anforderungen an alle Carmover, die ihre Dienste auf der Plattform anbieten. Sie müssen unter anderem einen Auszug aus dem Handelsregister oder einen Gewerbeschein, ein aktuelles Führungszeugnis, einen Führerschein und einen Personalausweis vorlegen. Außerdem wird eine Identitätsprüfung über IDnow durchgeführt.
Aus tausenden gleichzeitig im System vorhandenen Aufträgen können Carmover Routen zusammenstellen und optimieren, so werden Shuttle- und Leerfahrten vermieden und der CO2-Foodprint reduziert. Die Plattform hilft Synergien zu heben, so dass die Auftraggeber durch den direkten Draht zu den Carmovern und den reduzierten internen Aufwand insgesamt weniger zahlen, aber die Carmover gleichzeitig mehr verdienen – durchschnittlich 50 Euro pro 100 gefahrene Kilometer.
Mit Erfolg in die Zukunft
„Dass unsere Ansätze funktionieren, war nach der Markteinführung in 2014 relativ schnell klar. Die Begeisterung unserer Auftraggeber hat uns dann auch die Zuversicht gegeben, dass es uns gelingen wird, das Produkt erfolgreich am Markt zu etablieren“, so Felix Müller.
Zunächst waren große Autovermieter wie Enterprise, Europcar, Sixt oder Hertz die bedeutendsten Auftraggeber. Gefolgt von dem ADAC und Betreibern großer Fahrzeugflotten wie der Telekom. Doch schon seit einiger Zeit gewinnen daneben andere Nutzergruppen – beispielsweise Auto-Abos wie FINN, Carsharing-Anbieter wie MILES, Leasingfirmen wie Allane und Arval, Online-Fahrzeughändler wie mobile.de, Werkstattketten wie A.T.U. oder Carglass und Autoservice-Dienstleister wie Kroschke – immer mehr an Bedeutung und treiben die Expansion
voran.
Anfangs wurde über die Plattform eine fünfstellige Zahl von Aufträgen jährlich abgewickelt, heute verzeichnet das innovative Softwareunternehmen mit inzwischen mehr als 30 Beschäftigten mehrere hunderttausend vermittelte Transportaufträge pro Jahr und hat den Umsatz in den letzten drei Jahren mehr als verdreifacht. Nach dem erfolgreichen Roll-out im DACH-Raum folgt mit Spanien und Portugal im Jubiläumsjahr 2024 die weitere Internationalisierung der Plattform – für grenzenlose Flexibilität. Weitere Länder wie Frankreich und Italien sollen bald folgen. Damit sind die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens und eine effiziente Fahrzeuglogistik über die Ländergrenzen hinweg gestellt! On time. On demand. ONLOGIST.