Die THG-Quote spielt eine zentrale Rolle in der Reduzierung von CO2-Emissionen im Verkehrssektor und fördert nachhaltige Mobilitätslösungen. Die aktuellen Marktveränderungen haben jedoch zu einer Schwächung dieses Instruments geführt. Ein aktuelles Positionspapier zeigt Maßnahmen auf, die die Förderung der THG Quote verbessern und sie an die sich verändernden Marktbedingungen anpassen sollen. Diese Maßnahmen sollen die Rentabilität wiederherstellen und den CO2-Ausstoß langfristig senken.
THG-Quote: Aktuelle Herausforderungen und Marktverzerrungen
In den letzten zwei Jahren hat die THG Quote durch Marktverzerrungen einen Preisverfall erlitten. Insbesondere die doppelte Anrechnung bestimmter Biokraftstoffe, wie solcher aus gebrauchten Speiseölen, hat zu erheblichen Veränderungen geführt. Diese Regelung beeinflusst die Rentabilität von Biokraftstoffen und macht andere nachhaltige Optionen, wie Elektromobilität oder Wasserstoff, weniger attraktiv.
Förderung von Elektromobilität und alternativen Kraftstoffen
Ein wesentlicher Punkt des Positionspapiers ist die Förderung von Elektromobilität. Durch eine Vierfachanrechnung von Fahrstrom soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur und der Einsatz von E-Fahrzeugen beschleunigt werden. Gleichzeitig wird gefordert, dass Fahrstrom dieselben Fördermöglichkeiten wie strombasiertes Wasserstoff erhält. Dies soll dazu beitragen, die Marktstellung von Elektromobilität zu stärken.
Stärkung der THG-Quote durch strengere Audits
Die Unsicherheiten über die Herkunft bestimmter Biokraftstoffe, insbesondere aus China, haben zu Marktüberflutungen geführt. Dies führte dazu, dass die Wirksamkeit der THG-Quote beeinträchtigt wurde. Strengere Audits und unangekündigte Prüfungen sollen dafür sorgen, dass nur nachhaltige Kraftstoffe angerechnet werden. Die Rücknahme unrechtmäßiger Zertifikate soll zudem sicherstellen, dass der Markt stabilisiert wird.
Dynamische Anpassung der Quoten und langfristige Perspektive
Eine dynamische Erhöhung der Quotenziele soll verhindern, dass der Markt durch Überangebote aus dem Gleichgewicht gerät. Durch die Reduzierung der doppelten Anrechnung von Biokraftstoffen wird die THG Quote robuster und fördert gezielt nachhaltige Lösungen. Langfristig soll die Quote auch über das Jahr 2030 hinaus bestehen, um Planungssicherheit und Investitionen in die Mobilitätswende zu gewährleisten.
Zusammenfassung
Die THG-Quote bleibt ein wesentliches Instrument zur Reduktion von CO2-Emissionen im Verkehrssektor. Doch um ihre Wirksamkeit zu bewahren, müssen strukturelle Anpassungen erfolgen. Durch Maßnahmen wie die dynamische Anpassung der Quoten, die Förderung von Elektromobilität und strengere Audits kann die THG Quote als wirkungsvolles Instrument der Mobilitätswende erhalten bleiben.